Angesichts von Globalisierung, Standortkonkurrenz und Massenarbeitslosigkeit sind die traditionellen Formen der gewerkschaftlichen Interessenvertretung immer fragwürdiger geworden, ohne dass die bisherigen Lösungsversuche überzeugen konnten. Gleichzeitig leiden Gewerkschaften an Mitgliederschwund und sind insbesondere für jüngere ArbeitnehmerInnen wenig attraktiv. Schwierigkeiten, mit veränderten Lebensverhältnissen und Werthaltungen umzugehen, starre Organisationsstrukturen und mangelnde innerorganisatorische Demokratie sind selbst produzierte Bestandteile der gewerkschaftlichen Krise. Die Reaktionen darauf reichen von Gewerkschaftsfusionen in Deutschland bis zu gewerkschaftlichen Neugründungen wie SUD in Frankreich oder den Basisaktivitäten der Cobas in Italien. Über neue Bündnisse - etwa mit KonsumentInnen - und neue Kooperationen mit der Globalisierungskritischen Bewegung gehen die Gewerkschaften neue Wege. Diese Umbrüche und die veränderten gewerkschaftlichen Praxisformen sollen auf nationaler wie inter-nationaler Ebene untersucht werden.
Buch, 184 Seiten