Fußball war schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts der beliebteste deutsche Volkssport. Er bot sich zur politischen Instrumentalisierung durch die Nationalsozialisten geradezu an: Als Massenveranstaltung konnte er zu Propagandazwecken, zur Durchsetzung des Führerprinzips und zur Ausgrenzung missliebiger Bevölkerungsteile dienen, vor allem der Juden.
Der Historiker Nils Havemann stützt seine Darstellung unter anderem auf eine Vielzahl bislang unbekannter Dokumente. Er beschreibt nicht nur ein zentrales Kapitel aus der Geschichte des DFB. Er zeigt an diesem Beispiel ebenso, mit welchen Mitteln es den Nationalsozialisten gelang, den vordergründig "unpolitischen" Sport zur Stabilisierung des Systems zu missbrauchen – und wie leicht sich viele Menschen verführen ließen.
Ausgabe der Bundeszentrale für politische Bildung, Softcover
Buch, 472 Seiten