
Seit Jahren beflügelt das Konzept eines bedingungslosen Grundeinkommens BGE die Fantasie vieler Menschen. Dank eines BGE soll niemand mehr zu prekärer Arbeit gezwungen sein. Mehr soziale Sicherheit, weniger Zwang, mehr Freiheit: Es sind legitime Wünsche und Ansprüche, die mit dem BGE verbunden werden.
Allerdings zieht das BGE gerade auch aus gesellschaftspolitisch fortschrittlichen Kreisen viel Kritik auf sich: Es lade dazu ein, die heutigen Sozialversicherungen abzubauen, es entpuppe sich als Herdprämie und zementiere die Diskriminierung der Frauen, und das BGE laufe Gefahr, eine Art Ablassprämie für die Überflüssigen zu werden.
Es geht also darum, die Vision eines unverknechteten Lebens vor möglichen
Verstümmelungen zu retten. Das Buch präsentiert die Bedingungen, die an ein BGE
gestellt werden müssen: Das BGE muss allen BewohnerInnen zugute kommen, es darf
zu keinem Sozialabbau kommen, und die Finanzierung muss mit einer Rückverteilung
des Reichtums von oben nach unten einher gehen. Dazu kommt, dass bedingungslose
Existenzsicherung nicht nur materiell verstanden werden darf. Es braucht auch
eine bedingungslose Sicherung der gesellschaftlichen Infrastruktur und des
gleichberechtigten Zugangs dazu. Unter dem Stichwort Care-Gesellschaft
skizzieren wir, wohin die Reise gehen soll und muss.
Als mögliche
Umsetzung des BGE werden zwei Reformkonzepte präsentiert. Erstens das Modell
einer garantierten Grundsicherung für alle, zweitens das Modell eines
bedingungslosen Sabbaticals für alle.
Hinter der Idee des BGE steht die Forderung, ernst zu machen mit dem Anspruch aller Menschen auf Würde. Das Buch zeigt, wie dieser fortschrittliche Impuls fruchtbar gemacht werden kann.
Buch, 132 Seiten
18,50 €
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Art.-Nr.: 5376