Zur Satsang-Szene gehören im deutschsprachigen Raum etwa 200 spirituelle MeisterInnen – Tendenz steigend. Sie wollen den Menschen Advaita nahe bringen, ein Einheitserlebnis, einen Zustand jenseits des Denkens und Fühlens, voller Liebe, Harmonie, Frieden und Glück. Der Haken an der Sache: Dieser Zustand kann nicht gezielt herbei geführt werden. Er ist eigentlich nicht einmal benennbar. Denn Benennungen nimmt der „Mind“ vor, der Verstand, das Denken. Der Mind beurteilt, unterscheidet, kritisiert und erzeugt Zwiespalt. Er ist für alles Unglück verantwortlich ist. Der Mind ist der Feind. Er ist es auch, der den spirituellen Meister kritisiert …
Rolf Cantzen berichtet aus den esoterischen Parallelwelten von nebenan und über die dort anzutreffende bunte Mischung verschiedenster religiöser Elemente. Er schreibt über Intellektuelle, die ihren Verstand überwinden wollen, über gechannelte Omas, Außerirdische und Engel, über spirituelle GmbHs und Aktiengesellschaften, verpatzte Krafttier-Suchen, über das Geister-Management energischer Hohepriesterinnen, darüber, dass man mit Einhörnern nur kuscheln darf (mehr nicht), und nicht zuletzt über das eigene spirituelle Scheitern. Reportagen und Hintergrundberichte über das wundersame Diesseits des neu kreierten Jenseits.
Ordentliche Erhaltung ohne Anstreichungen
Buch, 146 Seiten