Simone Weil (1909-1943), religiöse Sozialistin und anarchistische Mystikerin, ist aufgrund ihres stets mit letzter Konsequenz gelebten Lebens nicht nur in Frankreich, sondern auch in der Bundesrepublik seit längerem eine Kultfigur. Ihr kurzes Leben war erfüllt von intellektueller Dramatik, maßgeblich bestimmt vom politischen Geschehen - Hitler-Diktatur, Spanischer Bürgerkrieg, Zweiter Weltkrieg.
Heinz Abosch will mit seiner Einführung weder einem Kult noch einem Antikult das Wort reden. Ihm geht es vielmehr darum, die Probleme einer Existenz zu ergründen, die gleichsam aus zwei Hälften - einer revolutionären und einer religiösen - zusammengesetzt ist. Hinter den spektakulären Brüchen werden die Kontinuitäten eines Denkens sichtbar, das gegenwärtig Wesentliches zu vermitteln hat. Nicht nur die Folgeerscheinungen des Industriesystems, sondern auch das Scheitern des "real existierenden Sozialismus" bestätigen wichtige Analysen dieser französischen Denkerin.
Brandschadenexemplar - äußerlich verschmutzt (Cover, Rückseite und Buchrand), aber innen keine Beschädigung oder Anstreichungen.
Buch, 174 Seiten
In den Weltmarktfabriken Chinas, dem Zentrum der globalen Industrieproduktion, arbeiten Millionen von MigrantInnen. Sie wollen der ländlichen Armut entkommen und erhoffen sich in der Stadt ein besseres Leben. Dort finden sich viele in einer prekären Situation zwischen Fließband und Wohnheim wieder - und leisten zunehmend Widerstand. Im Perlflussdelta, dem industriellen Zentrum Südchinas, dokumentierten und analysierten chinesische AktivistInnen jahrelang die Streiks. Sie interviewten WanderarbeiterInnen, die an Streiks teilgenommen oder diese angeführt hatten, um die innere Dynamik, die Organisierungsformen und die eingesetzte Kampftaktik der Streiks zu verstehen.