Das Verhältnis von Männlichkeit, Männern und Feminismus wird so intensiv diskutiert, wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Konzepte wie ‚Profeminismus‘ und die Geschichte der antisexistischen Männerbewegung werden wiederentdeckt und sollen neu belebt werden. Besonders das Schlagwort ‚kritische Männlichkeit‘ versammelt neue Ansätze und Gruppen, die das Verhältnis von Männlichkeit und feministischer Kritik bestimmen und praktisch angehen wollen. Was eigentlich Grund zur Hoffnung geben sollte, stellt sich bei genauerem Hinsehen aber oft als bloße Fortsetzung der Katastrophe heraus.
Autor*innen: Kim Posster
Die Oberfläche dieses Planeten ist in Nationen aufgeteilt. Diese Tatsache gilt als Selbstverständlichkeit. Aber warum ist das eigentlich so? Jede dieser Nationen wird von einer Regierung verwaltet, welche mit einem Gewaltmonopol ausgestattet, der nationalen Gesellschaft unhintergehbare Voraussetzungen der Existenz diktiert. Die Parteinahme der Bevölkerung für die ´eigene´ Nation, der Nationalismus, gilt ebenfalls als selbstverständlich...
Autor*innen: Frank Nadermann
eit 2018 erlebte Österreich einen massiven Cyberangriff. Das mysteriöse „Havanna-Syndrom“ sorgte für Schlagzeilen. Die Vorgänge rund um den Wirecard-Manager Jan Marsalek sind nach wie vor ungeklärt. 2020 wurde Wien wieder Schauplatz eines Terroranschlags. Und der Ukraine-Krieg hat die Debatte über die Spionagedrehscheibe Wien neu entfacht. Österreich kann nicht mehr länger so tun, als sei es von den zahllosen Bedrohungen nicht betroffen. Diese sind längst hierzulande angekommen. Noch nie war es notwendiger, die Geschichte der österreichischen Nachrichtendienste von den Anfängen bis in die Gegenwart zu erzählen. Dieses Buch findet neue Antworten
Autor*innen: Thomas Riegler
Der Kleinfabrikant Otto Weidt (1883–1947) betrieb zu Beginn der 1940er Jahre in der Rosenthaler Straße 39 in Berlin-Mitte eine als wehrwichtig eingestufte Besenmacherwerkstatt. Seine Belegschaft bestand überwiegend aus blinden und gehörlosen Juden, die er so vor Verfolgung und Deportation zu schützen versuchte. Für seinen Einsatz wurde er 1971 posthum als »Gerechter unter den Völkern« geehrt. Weniger bekannt ist das frühere Leben Weidts: In der Kaiserzeit war er in der anarchistischen Arbeiterbewegung aktiv und wurde von der Politischen Polizei überwacht. Den Ideen und Idealen des Anarchismus blieb er aber auch später verbunden. Zeitlebens war er ein strikter Gegner von Militarismus, Nationalismus und staatlicher Bevormundung.
Autor*innen: Robert Kain
Die Piraterie zählte einst neben Krieg, Seuchen und Hungersnöten zu den Geißeln der Menschheit, der Seeräuber galt als »Feind aller«. Ab dem 17. Jahrhundert erfuhr der Pirat jedoch eine soziale und politische Aufwertung. In der aufklärerischen Literatur romantisiert, wird er seit den frühen achtziger Jahren entweder als Rebell und Vorkämpfer für Freiheit und Gerechtigkeit oder als hedonistischer Anarchist gefeiert. In jüngster Vergangenheit hat man eine nach ihm benannte politische Partei gegründet und ihn zur Pop-Ikone stilisiert.
Autor*innen: Siegfried Kohlhammer
»Planet Banksy» zeigt die Relevanz von Banksys Straßenkunst und seinen Ein?uss auf andere Künstler. Das Buch versammelt einige der besten Kunstwerke aus allen Teilen der Welt, die von Banksy inspiriert wurden, sowie zahlreiche seiner eigenen kontroversen Arbeiten. Banksy ist der bekannteste Graffitikünstler der Welt. Seine Werke schmücken Straßen, Mauern und Brücken in allen Ländern und Kontinenten. Seine Schablonendesigns sind sofort erkennbar und verstörend präzise in ihren sozialen und politischen Kommentaren, gewürzt mit subtilem Humor und Selbsterkenntnis.
Autor*innen: Ket
Grundlegende Qualitätsstandards für den Bereich der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Erarbeitet von FICE Austria in Zusammenarbeit mit zahlreichen relevanten Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe in Österreich.
Autor*innen: FICE Austria
Rechtsextreme Frauen werden mit ihren Einstellungen und ihrem Handeln oft übersehen und unterschätzt – auch in der Sozialen Arbeit und Pädagogik. Dies hat Folgen für das demokratische Miteinander, insbesondere aber für Menschen, die von rechter Gewalt betroffen sind. Doch wie kommt es zu diesem Wahrnehmungs- und Interventionsdefizit? Welche Ursachen lassen sich in Geschichte und Gegenwart in der Sozialen Arbeit und Pädagogik erkennen? Wie verlaufen Situationen in verschiedenen Handlungsfeldern und welche Alternativen lassen sich herausarbeiten? Diese und weitere Fragen werden im Buch beantwortet. Die Autor_innen plädieren für eine professionsethische Haltung von (sozial)pädagogischen Fachkräften.
Autor*innen: Esther Lehnert; Heike Radvan
Wie aber kann solidarische Revolte gelingen, wenn zugleich die Autoritären das Vokabular der Rebellion kapern und sich als Kämpfer im Aufstand »gegen das System« inszenieren? Dieser Frage gehen Michael Ebmeyer und Roland Schappert in ihrem mitreißenden, hoch aktuellen Essay nach. Im Anschluss an Klassiker wie Albert Camus analysieren sie, wo Revolte heute zur Farce wird und wie Befreiungsbewegungen dennoch auch im TikTok- und MAGA-Zeitalter eine Ordnung ohne Herrschaft anstreben können.
Autor*innen: Michael Ebmeyer; Roland Schappert