Das vorliegende Buch ist eine Arbeit der österreichischen Historikerin Ingrid Bauer, die in den 1980er-Jahren ausführliche lebensgeschichtliche Gespräche mit den sog. „Tschik-Weibern“, führte, mit Frauen, die in der dortigen ArbeiterInnenbewegung eine bedeutende Rolle spielten. Starke Geschichten werden in diesem Buch lebendig. Sie erzählen von den Zwängen und Hoffnungen, von Anpassung und Widerstand der Frauen/Arbeiterinnen, deren Lebensgeschichten verwoben sind mit den beiden Weltkriegen und der Herrschaft der Austrofaschisten und Nationalsozialisten. Und: Es sind Geschichten, die auch in der Gegenwart, in einer Zeit, in der es in vielen gesellschaftlichen Bereichen neuer Formen von Solidarität, wachem Widerstandsgeist und konstruktiven Einsprüchen bedarf, anregend bleiben.
Autor*innen: Ingrid Bauer
Autor*innen: Dieter Braeg (Hg.)
Autor*innen: Phillipe Kellermann (Hg.)
Die Arbeiterbewegung des 20. Jahrhunderts war eine geschichtsmächtige Kraft. Über Generationen konnte sie die politische Landschaft in ihrem Sinne beeinflussen. Doch ihre beiden politischen Hauptströmungen, Sozialdemokratie und Bolschewismus, verloren – jede auf andere Weise – ihr emanzipatorisches Potenzial und wurden zu Trägern neuer Herrschaftsverhältnisse. Heute wird deutlicher denn je, dass zur Überwindung des Kapitalismus neue politische Ansätze nötig sind. Es liegt deshalb nahe, danach zu fragen, welche Antworten die historisch marginalisierten Richtungen der Arbeiterbewegung gaben und wie sie ihre Vorstellung praktisch zu realisieren versuchten.
Autor*innen: Jochen Gester
Die russischen Arbeiterinnen und Arbeiter schufen zu Beginn des 20. Jahrhunderts andere Organisationsformen als die in den meisten Ländern üblichen Parteien und Gewerkschaften. Ihre Fabrikkomitees waren Arbeiterräte, die direkt von den Belegschaften gewählt wurden. Die hier erstmals auf Deutsch erscheinenden Protokolle des Fabrikkomitees der Putilow-Werke, eines der bedeutendsten Industriebetriebe Russlands, erlauben eine ungewohnte Perspektive auf die Russische Revolution. Dieses Buch will dafür sorgen, dass jene nicht in Vergessenheit geraten, die vor 100 Jahren die Herrschaftsverhältnisse in Russland zum Einsturz brachten und damit Weltgeschichte schrieben: die Arbeiterinnen und Arbeiter, die ihre Fabriken besetzten, die Bauernsoldaten, welche massenhaft und kollektiv die Befehle verweigerten sowie die Bäuerinnen und Bauern, die sich auf eigene Faust das Land aneigneten. Sie alle sind die eigentlichen Protagonist_innen der Revolution von 1917.
Autor*innen: Rainer Thomann; Anita Friedetzky
Das vorliegende biografische Lexikon – es umfasst 634 Eintragungen – erlaubt einen vertieften Zugang zur Geschichte des deutschen Rätekommunismus. Die hier zusammengetragenen biografischen Daten und Einblicke in das Denken der aufgespürten Akteur:innen können das Verständnis für diese kurzzeitig bedeutende Strömung der deutschen Arbeiterbewegung fördern.
Autor*innen: Philippe Bourrinet
Charles Bettelheim, einer der profiliertesten marxistischen Ökonomen des 20. Jahrhunderts, befasste sich Jahrzehnte mit Ökonomie und Politik der Sowjetunion. Der französische Jungkommunist wurde zuerst ein Kritiker des Stalinismus, war später stark maoistisch beeinflusst, um dann in seiner letzten Lebensphase das bolschewistische Revolutionsmodell einer grundsätzlichen Kritik von links zu unterziehen. In über 600 Seiten untersuchte und analysierte er „die Welt der Herrschenden“ und „die Welt der Beherrschten“.
Autor*innen: Charles Bettelheim
Kronstadt gab einem Aufstand den Namen, der den Niedergang der Oktoberrevolution symbolisiert, wie kein anderer. Kronstadt ist der point of no return der russischen Revolution. Danach war die Sache praktisch gelaufen. Wie aber kam es zum Kronstädter Aufstand? War es ein konterrevolutionärer Putsch oder der Versuch die Revolution in die Hand derer zurückzuholen, die sie gemacht hatten?
Autor*innen: Klaus Gietinger
Autor*innen: Gerd Stange
Autor*innen: Volin
Der Reichtstagsbrand in Berlin ist ein allseits bekanntes geschichtliches Ereignis. Es bildete den Auftakt für eine breite Verhaftungswelle der politschen Gegner des neu installierten NS-Regimes in Deutschland. Hier fast unbekannt ist der Brand des Justizpalastes in Wien einige Jahre vorher. Auch dieses Ereignis steht in einem engen Kontext der Machtübergabe an den Faschismus. Was hier passierte, und was es historisch bedeutete, beleuchtet die Publikation eines damaligen Augenzeugen, die wir erneut in einer Broschüre veröffentlicht haben. Dazu gibt es ergänzend Texte aus der Arbeiter-Zeitung, der Reichspost, der Autorin Ilona Duczynska und der Autoren Otto Basil, Johannes R. Becher, Walther Rode und Franz Schandl.
Autor*innen: Rudolf Geist
Autor*innen: Richard Müller