Fourier hat als Frühsozialist nicht nur in der Geschichte des utopischen Denkens seinen Platz. Er bot auch im 20. Jahrhundert zahlreiche Anknüpfungspunkte für emanzipatorische Entwicklungen. Die beiden Autoren führen in die unterschiedlichen Aspekte von Fouriers Denken ein, erläutern die zentralen Begriffe und die zugrunde liegenden politischen und philosophischen Fragestellungen.
Autor*innen: Marvin Chlada; Andreas Gwisdalla
Autor*innen: Rolf Bergmeier
Eine Familie? Das sind doch Mama, Papa, Kind. Oder? Nein, ganz so einfach lassen sich Familiengeschichten nicht erzählen, denn es gibt doch viel mehr Möglichkeiten, eine Familie zu sein: In manchen Familien gibt es zwei Papas oder zwei Mamas, manche Kinder leben mit einem Elternteil oder mit mehreren Eltern zusammen und manchmal ist es ganz anders! Oft gibt es auch noch viele andere Familienmitglieder, befreundete und verwandte Menschen, wie zum Beispiel Tanten, Opas, Haustiere und Geschwisterkinder. Und dann bleibt auch noch die Frage: Wie genau entstehen Babys eigentlich? Und vor allem: wie wird man eine Familie? Wie leben verschiedene Familien eigentlich?
Autor*innen: Johanna Arpiainen; Edward Summanen
Autor*innen: Rudolf Stumberger
Richard Malka vertrat Charlie Hebdo im Prozess vor dem Sonderstrafgerichtshof in Paris. Sein Plädoyer ist eine fulminante Verteidigung der Meinungsfreiheit und vor allem des Rechts, Gott lächerlich zu machen. Und mehr noch: ein Loblied auf das freie, fröhliche und aufgeklärte Leben.
Autor*innen: Richard Malka
Leo Tolstois Schrift Das Reich Gottes ist in euch aus den 1890er Jahren gilt als ein Schlüsseltext für seine Kirchenkritik, sein religiöses Verständnis und seine Ethik. Nicht nur Mahatma Gandhi war in seinem Denken und seinem gewaltfreien Kampf ganz wesentlich davon beeinflusst. Gewaltfreiheit, dem Bösen nicht mit Gewalt zu widerstreben, ist Tolstois zentrale Botschaft. Damit ist das Buch ein zentraler friedensphilosophischer Text für das frühe 20. Jahrhundert mit großer Reichweite. Doch auch aktuelle soziale Bewegungen knüpfen an die durch Tolstoi repräsentierte Tradition an. So kann Leo Tolstoi als ein Revolutionär des gewaltfreien Widerstands und einer libertären Zivilgesellschaft ohne Kirche, Staat und Eigentum gelten.
Autor*innen: Leo Tolstoi
Autor*innen: Christoph Bördlein
Autor*innen: Franz Buggle
Autor*innen: Sarah Diehl (Hg.)
In Zeiten, in denen Religionskritik sich oft bemüht, behutsam und ausgewogen zu argumentieren, bietet Der gesunde Menschenverstand ein erfrischendes Kontrastprogramm. Der bei Landau geborene Baron Paul Henri Thiry d’Holbach demontiert darin unbefangen religiöse Denkmuster. Die beißende Streitschrift erschien erstmals anonym im Jahr 1772. Sie inspirierte die französischen Revolutionäre und bereitete die in Frankreich bis heute bestehende Trennung von Staat und Kirche vor. Doch Holbachs Argumente sind zeitlos gültig und sein naturalistisches, lebensbejahendes Weltbild wirkt bis heute nach.
Autor*innen: Paul Henri Thiry d`Holbach
In "Die Eroberung des Brotes" umreißt Kropotkin seine Vorstellungen einer libertären Gesellschaft. Ausgehend von der Kritik der Verhältnisse am Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt er die Utopie einer Gesellschaft, in der andere Eigentums- und Arbeitsverhältnisse existieren als im Kapitalismus. Durch die Neugestaltung sollte eine Aufhebung der Arbeitsteilung auf volkswirtschaftlicher und internationaler Basis stattfinden. Kropotkin kritisierte nicht nur die Trennung von Hand- und Kopfarbeit, sondern auch die Zerstückelung des Wissens über die Gesamtheit der Produktion. Dazu gehörte für ihn die Dezentralisierung der Industrie. Ein zentraler Punkt bei Kropotkin ist die Ablehnung jedwedes Lohnsystems.
Autor*innen: Peter Kropotkin
Autor*innen: Helge Nyncke; Michael Schmidt-Salomon