G8-TV war ein Zusammenschluss von Aktivistinnen und medienaktivistischen Gruppen aus ganz Europa, die gemeinsam vom g8-Gipfel in Heiligendamm berichtet haben. Das Ergebnis dieser intensiven Zusammenarbeit ist auf der gemeinsamen Webseite g8-tv.org zu sehen. Die auf der Webseite veröffentlichten Videoclips wurden zeitnah in sieben Sprachen untertitelt. Zudem wurde jeden Abend live eine Nachrichtensendung ausgestrahlt, die einen Überblick über die Ereignisse des Tages gab.
Im Unterschied zu den Mainstreammedien hat g8-TV aus der Perspektive der Protestierenden berichtet. Statt Hofberichterstattung und Krawallreportagen zu liefern, hat g8-TV die inhaltliche Kritik an der mörderischen g8-Politik ins Zentrum der Berichterstattung gestellt. Insgesamt wurden während der g8-Woche die auf der Seite veröffentlichten Clips über 600.000 mal heruntergeladen. Wir hatten täglich an die 40.000 Zuschauerinnen. Während der Übertragung kamen zudem immer mehr Menschen dazu, die sich auf vielfältige Weise in die Arbeit an g8-TV einbrachten. Diese enorme Resonanz hat uns gezeigt, dass es ein großes, von vielen Menschen geteiltes Bedürfnis nach alternativer Berichterstattung gibt.
KanalB Nr.31
DVD, 120 Minuten
Die weltbekannten Filmaufnahmen von der Befreiung der Konzentrationslager waren lange die einzigen Dokumente, die der SHOAH im kollektiven Gedächtnis ein Gesicht gaben und den Horror ansatzweise greifbar machten. Doch was wissen wir von den drei Millionen Juden, die auf sowjetischem Boden von den sogenannten Einsatzgruppen aus Polizei und Waffen-SS ermordet wurden? Die Bilder, die bei der Öffnung der sowjetischen Archive rund 60 Jahre nach Kriegsende ans Licht kamen, enthüllen nun das ganze Ausmaß dieses Dramas. Zusammen mit deutschen, litauischen und ukrainischen Aufnahmen erzählen sie vom Holocaust jenseits der offiziellen Geschichtsschreibung und von diesem vergessenen Massenmord am jüdischen Volk.