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Karl Bockerer, Fleischhauer in der Wiener Vorstadt, muss feststellen, dass das Deutsche Reich auch sein Leben und seine Umwelt durcheinander zu bringen beginnt. Doch der Bockerer ist ein Individualist, ein Unangepasster mit scharfem Verstand und bissigem Humor. Seine Waffe ist der Spott.
Paris, 1844, am Beginn der industriellen Revolution: Der 26-jährige Karl Marx lebt mit seiner Frau Jenny im französischen Exil. Als er dort dem jungen Friedrich Engels vorgestellt wird, hat der notorisch bankrotte Familienvater für den gestriegelten Bourgeois und Sohn eines Fabrikbesitzers nur Verachtung übrig. Doch der Dandy Engels hat gerade über die Verelendung des englischen Proletariats geschrieben, er liebt Mary Burns, eine Baumwollspinnerin und Rebellin der englischen Arbeiterbewegung. Engels weiß, wovon er spricht. Er ist das letzte Puzzlestück, das Marx zu einer rückhaltlosen Beschreibung der Krise noch fehlt.
Im Jahr 1975 fand auf einer Terrasse in Rom ein historisches Gespräch statt, zwischen Claude Lanzmann und dem ehemaligen Wiener Rabbiner und letzten lebenden „Judenältesten“ Benjamin Murmelstein. Lanzmann arbeitete damals an seinem Film SHOAH (1985), der heute als eines der wichtigsten Werke über den Holocaust gilt. Doch die Zeitzeugenschaft von Murmelstein ist eine andere: Er spricht nicht über die Vernichtung der Juden, sondern über das Überleben, unter Aufbietung höchster taktischer Fähigkeiten. Murmelstein war 1938 von Adolf Eichmann als Rechercheassistent zwangsverpflichtet worden; später wurde er ins Vorzeige-KZ Theresienstadt deportiert, als stellvertretender „Judenältester“: Hier sollte er die Stadtverschönerung organisieren, denn Theresienstadt wurde ausländischen Hilfsorganisationen vorgeführt, um den vermeintlich humanen Umgang der Deutschen mit den Juden zu demonstrieren.
1917 machten sich die russischen Revolutionäre daran, »alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist«, wie es bei Marx heißt. Die Spiel-, Dokumentar- und Trickfilme aus den Jahren 1924 bis 1932 zeichnen das (Wunsch-)Bild der jungen UdSSR: Lebensfrohe, gesunde Arbeiter und Bauern erschaffen eine bessere, humane Gesellschaft. Der Neue Mensch tritt hervor, das Überkommene und Bourgeoise – ob Bürokraten, Alkoholiker oder Obdachlose – soll verschwinden. Mit Witz und Pathos werden in Filmen wie Bett und Sofa oder Der Weg ins Leben sowie zahlreichen Entdeckungen der Alltag und die neuen Familien- und Heldenbilder präsentiert – bevor wenig später der Stalinismus die Utopie zunichtemacht.
Autor*innen: Rainer Rother; Alexander Schwarz (Hg.)
In einem monatelangen Schauprozess wurde eine Gruppe von Tierschützern dem Versuch der Kriminalisierung nach dem sogenannten Mafia-Paragrafen ausgesetzt. Unter großer medialer Beobachtung endete das Verfahren 2013 mit dem vorläufigen Freispruch aller Angeklagten. In DER PROZESS werden die Ereignisse davor, währenddessen und danach im Wesentlichen aus der Sicht der Tierschützer dargelegt.
Johanna Dohnal war die erste Feministin in einer europäischen Regierung: Sie wurde ausgerechnet in einem konservativen Land wie Österreich in den 1970er-Jahren zur Ministerin ernannt. DIE DOHNAL setzt dieser Ikone der österreichischen Politik ein Denkmal und schafft damit eine Identifikationsfigur für heutige und nachfolgende Generationen. Wir finden uns in ihr wieder, in ihren Kämpfen, ihren Siegen, ihrem Scheitern. Ein Film gegen das Vergessen und für eine gleichberechtigte Zukunft.
Autor*innen: Sabine Derflinger
Die weltbekannten Filmaufnahmen von der Befreiung der Konzentrationslager waren lange die einzigen Dokumente, die der SHOAH im kollektiven Gedächtnis ein Gesicht gaben und den Horror ansatzweise greifbar machten. Doch was wissen wir von den drei Millionen Juden, die auf sowjetischem Boden von den sogenannten Einsatzgruppen aus Polizei und Waffen-SS ermordet wurden? Die Bilder, die bei der Öffnung der sowjetischen Archive rund 60 Jahre nach Kriegsende ans Licht kamen, enthüllen nun das ganze Ausmaß dieses Dramas. Zusammen mit deutschen, litauischen und ukrainischen Aufnahmen erzählen sie vom Holocaust jenseits der offiziellen Geschichtsschreibung und von diesem vergessenen Massenmord am jüdischen Volk.
Bruck an der Mur, 1934: Die Sozialisten unter Führung ihres Landesparteisekretärs Koloman Wallisch müssen sich nach erbittertem Kampf ergeben, der Aufstand wird niedergeschlagen. Vor diesem Hintergrund verliebt sich der Fabriksarbeiter Viktor in Paula, die Tochter eines angesehenen Arztes. Die unterschiedliche soziale Herkunft und weltanschauliche Gegensätze - Viktor ist engagierter Sozialist, Paula gehört dem bürgerlichen Lager an - belasten die Beziehungen.
Autor*innen: Michael Scharang
Autor*innen: Laika