DVDs zu verschiedensten Themen
»Grüßt die kühnen Weltraumflieger, alle Kinder lieben sie. Kosmonauten, Himmelssieger – eure Tat vergisst man nie«, hieß es in einem DDR-Kinderlied. Unter den sozialistischen Helden nahmen sie einen ganz vorderen Platz ein. Der Griff nach den Sternen gehörte zum mythischen Grundbestand eines gesellschaftlichen Großprojekts, das es bei der Befreiung eines Planeten nicht bewenden ließ. Die Realität sah bekanntermaßen anders aus, und so bewog mehr strategisches Kalkül als romantische Himmelsstürmerei die Sowjetunion dazu, in einer von Krisen geschüttelten Phase ab 1976 zehn Kosmonauten – je einen für jeden sozialistischen Staat – in die Galaxie zu befördern.
Blau-grünes Make-up haben die Gefangenen des Frauengefängnisses Schwarzau aufgelegt, um einmal in der Woche auf der Anstaltsbühne mit Burschen aus der Jugendstrafanstalt Gerasdorf die Helden und Heldinnen einer antiken Tragödie zu mimen. Die dicke Schminke im Gesicht macht es ihnen leichter, ungeschminkt von sich, ihren Lebensgeschichten und den Taten, die sie ins Gefängnis brachten, zu erzählen, von Einbrüchen, Kreditkartenbetrug, Spielzeugpistolen- Raubüberfällen, aber auch: von gewalttätigen Familien, falschen Freunden und der unerbittlichen Gift-Gier-Maschine, der Drogensucht.
Ein Kinderfilm oder richtiger: Ein Film für die ganze Familie nach Motiven der Bücher von Christine Nöstlinger: Franz ist mit Abstand der Kleinste in der Klasse, hat blonde Ringellocken und kriegt eine hohe Piepsstimme, wenn er sich aufregt. Da helfen zum Glück zwei beste Freunde: die Gabi und der Eberhard. Als Franz eines Tages Hank Haberers „10 Regeln für einen echten Mann“ für sich entdeckt, sind Turbulenzen vorprogrammiert, und die Freundschaft der drei gerät ordentlich ins Strudeln.
Autor*innen: Johannes Schmid
31.000 Polizisten, brennende Autos, 20 Regierungen zu Gast – eine Stadt scheint traumatisiert. Auch ein Jahr nach dem G20-Gipfel sucht die Polizei noch mit allen Mitteln nach hunderten Verdächtigen, die Politik fordert harte Strafen, die Gerichte leisten Folge und die wenigen kritischen Stimmen verblassen im allgemeinen Ruf nach Law and Order. 17 Interviewpartner*innen aus Polizei, Medien, Wissenschaft, Justiz und Aktivismus ziehen in diesem Film Bilanz. Welche Freiheitsrechte konnten in Hamburg dem Druck standhalten? War dieser Ausnahmezustand der Startschuss für eine neue sicherheitspolitische Normalität?
Das bewegende Portrait einer Geburtsklinik in Wien gibt einen faszinierenden Einblick in das Drama, den Schmerz und die Schönheit des In-die-Welt-Kommens. Unterschiedliche Geburten, inklusive ihrer Vorbereitung, werden aus nächster Nähe dokumentiert. Ein Film über das Wunder Geburt und eine perfekte Vorbereitung für werdende Eltern.
Angie ist eine Individualistin und steht mitten im Leben. Taff, schlagfertig, attraktiv und selbstbewusst lebt in ihr der Unternehmergeist einer liberalen Wirtschaftswelt. Als sie ihren Job in einer Personalvermittlung verliert, lässt sie sich nicht beirren und beschließt, ihre eigene Agentur auf die Beine zu stellen. Sie steigt ein ins Geschäft mit Gastarbeitern aus Osteuropa. Doch hier ist das Geschäftsklima rau, sind Gesetze nur zum Übertreten da. Zusammen mit ihrer Freundin Rose verschafft sie legalen und illegalen Einwanderern Arbeit – wenn auch nur für einen Tag.
Autor*innen: Ken Loach
Jeder siebte Mensch auf der Welt ist eine chinesische Bäuerin oder ein chinesischer Bauer. Jahrtausende lang haben sie die chinesische Geschichte und Kulturlandschaft geprägt. Sie waren es, die die Geburt des kommunistischen China 1949 und Maos Revolution entscheidend mitgetragen haben.
Joan Baez sang im Bunker von Hanoi während der heftigsten Luftangriffe des Vietnamkrieges. Dreißig Jahre später spielte sie als eine der ersten im kriegserschütterten Sarajewo – mit kugelsicherer Weste! Martin Luther King jr. stattete ihr in den 1960er Jahren einen Solidaritätsbesuch in einem kalifornischen Gefängnis ab, als sie wegen ihres Friedensengagements inhaftiert war. 1959 hatte sie beim Newport Folk Festival ihren legendären Auftritt, 1969 hochschwanger in Woodstock. Zuletzt engagierte sie sich gegen Landminen, den Irakkrieg und verschärfte Einwanderungsgesetze für Mexikaner. Ihr unermüdliches humanistisches und pazifistisches Engagement sowie ihre klare Sopranstimme brachten ihr zu Recht den Ehrentitel »Stimme und Gewissen der 1960« ein.
Autor*innen: Mary Wharton
Im sonst so gemütlichen Wien tobt eine heftige Kontroverse: Der öffentliche, barocke Park Augarten soll mit einer privaten Konzerthalle für die Wiener Sängerknaben verbaut werden. Den Bürgerinnen und Bürgern reicht es und sie wehren sich: Mit irritierendem Humor und barocken Gelagen wird auf skandalöse Vorgänge rund um Machenschaften zwischen Politik, Bauwirtschaft und Männerbünden aufmerksam gemacht, die sich skrupellos über die Bedürfnisse der BürgerInnen hinwegsetzen und demokratische Prozesse, sowie Gesetze wenig elegant umschiffen.