Die militärische und politische Führung in Moskau entfesselte im Februar 2022 den verheerendsten Landkrieg in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Dem kriegerischen Handeln der russischen Eliten lagen wohl ökonomische, innenpolitische und imperiale Erwägungen, aber ebenso chauvinistische Überzeugungen zugrunde. Die Ukraine sollte sich entweder komplett dem Machtanspruch und der Autokratie Moskaus unterwerfen – oder gewaltsam von der Landkarte radiert werden.
Auf der anderen Seite genau gleichzeitig: das erwachte Selbstbewusstsein und die wachsende Wut der ukrainischen Bevölkerung gegen die russischen Pläne. Verblüfft staunte die Welt über die Heftigkeit und Ausdauer der ukrainischen Gegenwehr.
Das vorliegende Buch versucht sowohl dem russischen Vernichtungs- als auch dem ukrainischen Widerstandswillen nachzugehen. Bei letzterem stößt man unweigerlich auf starke materielle, aber ebenso auf ideelle Motive, die die ukrainische Gesellschaft in dieser existenziellen Krise antreiben. Auch auf Antworten, die Linke in Osteuropa auf die aggressive Großmachtpolitik Moskaus geben, wird im Text eingegangen
Buch, 328 Seiten
In den Weltmarktfabriken Chinas, dem Zentrum der globalen Industrieproduktion, arbeiten Millionen von MigrantInnen. Sie wollen der ländlichen Armut entkommen und erhoffen sich in der Stadt ein besseres Leben. Dort finden sich viele in einer prekären Situation zwischen Fließband und Wohnheim wieder - und leisten zunehmend Widerstand. Im Perlflussdelta, dem industriellen Zentrum Südchinas, dokumentierten und analysierten chinesische AktivistInnen jahrelang die Streiks. Sie interviewten WanderarbeiterInnen, die an Streiks teilgenommen oder diese angeführt hatten, um die innere Dynamik, die Organisierungsformen und die eingesetzte Kampftaktik der Streiks zu verstehen.