Was wir aus der Geschichte lernen können: Nicht die Anbetung der Asche, sondern das Weitertragen des Feuers...
Dabei war die Novemberrevolution tatsächlich ein Aufbruch, ein Aufbäumen gegen die herrschenden Klassen. Matrosen, Soldaten und Arbeiter waren noch bewaffnet – und sie hatten genug von den alten Eliten, sie wollten das allgemeine Wahlrecht, die Sozialisierung, die Zerschlagung des Militarismus und die Revolution – ein für alle Mal, jetzt oder nie! Klaus Gietinger ruft in Erinnerung, wie die Führung der SPD und der Gewerkschaften den Krieg hingegen bis zum Schluss unterstützten und die Ordnung durch ein Bündnis mit den Militärs aufrechterhalten wollten. Diese unversöhnliche Spaltung der Arbeiterbewegung aber hat der Novemberrevolution den Todesstoß versetzt. Das Ergebnis waren auf Rache sinnende Herrschende in Wirtschaft, Verwaltung und Militär, die den verlorenen Krieg ihren zeitweiligen Verbündeten in den Arbeiterbürokratien geschickt anlasteten und auf eine Diktatur mit neuerlichem Weltmachtsstreben und Krieg hinsteuerten.
Autor*innen: Klaus Gietinger
Autor*innen: Uki Goñi
Isaak N. Steinberg (1888-1957) stand als linker Sozialrevolutionär und jüdischer Intellektueller im Auge des Sturms des „Katastrophenzeitalters“ (E. Hobsbawm): in der Oktoberrevolution als exponierter Konkurrent des Bolschewismus, im deutschen und amerikanischen Exil als Anwalt der verfolgten europäischen Juden. Einst unterlegen, heute vergessen, steht Steinberg für historische Alternativen von bleibender Aktualität.
Autor*innen: Hendrik Wallat
Autor*innen: Helge Döhring (Hg.)
eit 2018 erlebte Österreich einen massiven Cyberangriff. Das mysteriöse „Havanna-Syndrom“ sorgte für Schlagzeilen. Die Vorgänge rund um den Wirecard-Manager Jan Marsalek sind nach wie vor ungeklärt. 2020 wurde Wien wieder Schauplatz eines Terroranschlags. Und der Ukraine-Krieg hat die Debatte über die Spionagedrehscheibe Wien neu entfacht. Österreich kann nicht mehr länger so tun, als sei es von den zahllosen Bedrohungen nicht betroffen. Diese sind längst hierzulande angekommen. Noch nie war es notwendiger, die Geschichte der österreichischen Nachrichtendienste von den Anfängen bis in die Gegenwart zu erzählen. Dieses Buch findet neue Antworten
Autor*innen: Thomas Riegler
Autor*innen: Nikolaus Brauns; Murat Cakir (Hg.)
Roman Danyluk führt den Begriff der sozialen Gegengewalt in seine Erörterungen ein, um die Militanz der Ausgegrenzten und Benachteiligten charakterisieren und sie als Ausdruck der vergangenen wie gegenwärtigen Krisenhaftigkeit des Kapitalismus interpretieren zu können. Anhand markanter historischer Beispiele diskutiert er die politische und soziale Gewaltanwendung des Proletariats und der radikalen Linken. Aus der kritischen Analyse dieser gechichtlichen Erfahrungen leitet der Autor unverzichtbare Kriterien für die Anwendung kolletkiver Militanz ab, um schließlich zu egalitären Verhältnissen zu gelangen.
Autor*innen: Roman Danyluk
Das Schauspiel sagenumwobener Piraten, ihrer Königreiche, Gräueltaten und anarchistischen Utopien erregte im 18. Jahrhundert in der ganzen Welt Aufsehen. Gerüchte verbreiteten sich wie ein Lauffeuer, schockierten und inspirierten die europäischen Eliten. Piraten und Freibeuter schufen die wirklich revolutionären Ideen für eine offene Weltgemeinschaft. Aus diesen utopischen Vorstellungen schlägt David Graeber seine intellektuellen Funken, um seine Leser zu elektrisieren.
Autor*innen: David Graeber
Die Piraterie zählte einst neben Krieg, Seuchen und Hungersnöten zu den Geißeln der Menschheit, der Seeräuber galt als »Feind aller«. Ab dem 17. Jahrhundert erfuhr der Pirat jedoch eine soziale und politische Aufwertung. In der aufklärerischen Literatur romantisiert, wird er seit den frühen achtziger Jahren entweder als Rebell und Vorkämpfer für Freiheit und Gerechtigkeit oder als hedonistischer Anarchist gefeiert. In jüngster Vergangenheit hat man eine nach ihm benannte politische Partei gegründet und ihn zur Pop-Ikone stilisiert.
Autor*innen: Siegfried Kohlhammer
Primo Levis Biographie als berührende Graphic Novel zählt nicht nur zu den zugänglichsten Werken über die Deportation und Ermordung der Juden in Auschwitz, sondern gewinnt durch die zurückgenommene Erzählweise in Kombination mit den präzisen, unaufdringlichen Zeichnungen den Rang von Weltliteratur.
Autor*innen: Matteo Mastragostino; Alessandro Ranghiasci
Angriffe und Attentate auf Präsidenten, Könige und Kapitalisten oder Treffpunkte der Bourgeoisie: Ende des 19. Jahrhunderts – nach der brutalen Niederschlagung der Pariser Kommune – erlebte die Propaganda der Tat ausgehend von Frankreich und der französischsprachigen Schweizer Jura-Föderation (Paul Brousse) in der westlichen Welt ihren Höhepunkt und prägte nachhaltig das Bild vom bombenlegenden Anarchisten. Auf der Grundlage vieler Erstübersetzungen, bislang unbekannter Quellen und klassischer Interventionen dokumentiert der vorliegende Band die kontroversen Standpunkte und Debatten innerhalb der seinerzeitigen anarchistischen Bewegung.
Autor*innen: Philippe Kellermann (Hg.)
Erinnerungen an das Leben der Übersetzerin Doris Ensinger über ihre Zeit in Deutschland und die letzten dreißig Jahre in Barcelona und hier speziell die Zeit an der Seite des bekannten Anarchisten und anarchosyndikalistischen Aktivisten der CNT, Luis Andrés Edo, bis zu seinem Tod im Jahre 2009.
Autor*innen: Doris Ensinger