Literatur, Lyrik und Bücher über LiteratInnen
Zwei junge Frauen: Charles und Gwen. Charles muss mit ihren Post-Hippie-Eltern aufs Land ziehen und will da unter keinen Umständen hin. Auf einen Kiosk, eine Palme und das Internet ist zum Glück noch Verlass. Und Gwen? Sie wohnt ganz in der Nähe und führt dort unbemerkt ein wildes, schmutziges Leben, um dem Wohlstand ihrer Eltern zu entkommen. Das Geld, das sie den Jungs aus der Tasche zieht, während sie mit ihnen schläft, spendet sie. Dass die beiden sich kennenlernen, ist definitiv überfällig.
Autor*innen: Lisa Krusche
Utopia ist ein zweiteiliger Dialog. Das erste Buch zeichnet das Bild einerkorrupten Gesellschaft in England und Europa. Scharf wird die zeitgenössische Eigentumsordnung kritisiert. Die Dialogfigur Thomas Morus appelliert für eine mehr bürgerliche politische Philosophie, die nicht im träumerischen Überschwang die politische Ordnung der Zeit überfliegt, sondern humanistische Gelehrte dazu anhält, Fürsten zu Reformen zu bewegen. Dagegen hält Raphael Hythlodaeus die Gesellschaft Englands für so verderbt, dass der Philosophie nirgends Gehör geschenkt würde.
Autor*innen: Thomas Morus
Zum einen werden literarische Roman-Utopien, (früh-)sozialistische Siedlungs-Utopien und politische Utopien unterschieden und historisch eingeordnet. Zum anderen liegt der Schwerpunkt des Buches bei den Utopiedebatten des 20. Jahrhunderts, in denen sich diverse AutorInnen darum bemüht haben, die Funktionen von Utopie für eine emanzipatorische Linke auszuloten. Als Ausdruck von Bestrebungen und Kritik am Bestehenden, als Möglichkeitssinn und
Motivation von Bewegungen, als Artikulation von Bedürfnissen, linke Tradition und strategische Option wird Utopie zu einer Denkfigur kritischer Theorien.
Autor*innen: Alexander Neupert-Doppler
Auf dem Planeten Venus findet in einigen hundert Jahren ein gewaltiges soziales Experiment statt. Man will herausfinden: Gibt es eine Form des Zusammenlebens, in der Menschen, Roboter und künstliche Netzintelligenzen gleichberechtigt miteinander leben können? ›Venus siegt!‹ – In der bearbeiteten und um 150 Seiten erweiterten Taschenbuchausgabe erzählt Dietmar Dath seine futuristische Geschichte des Sozialismus zu Ende.
Autor*innen: Dietmar Dath
Autor*innen: Silvia Treudl (Hg.)
Bayern, 1922. Der rechtskonservative Erfolgsautor Oswald Spengler schmiedet geheime Pläne für eine Lenkung der deutschen Presse. Gemeinsam mit Forstrat Escherich, dem Gründer einer militanten Bürgerwehr, und Gumbrecht, einem mächtigen Fürther Spiegelfabrikanten, will er die öffentliche Meinung in der jungen Republik beeinflussen. Emma, Gumbrechts Sekretärin und Geliebte, ist die Tochter des Anarchosyndikalisten Fritz Oerter. Eigentlich hat sie genug von Politik und auch von ihrem Freund, dem Sozialdemokraten Max Schmidtill. Doch dann liest sie einen Brief, der nicht für ihre Augen bestimmt war …
Autor*innen: Leonhard F. Seidl
Ein Roman zur Organisationsfrage: Am 15. Juni 1919 eröffnet die Wiener Stadtwache das Feuer auf Demonstrierende, die durch die Hörlgasse zum Polizeigefangenenhaus vordringen wollen. Diese Niederlage erfordert neuerliche Diskussionen über die Frage der Organisation innerhalb und außerhalb der revolutionären Gruppierungen. Ist eine Partei notwendig und wie muss eine Partei organisiert sein? Oder sind es die #Räte, die zu dieser Zeit von der Sozialdemokratie dominiert werden, obwohl oder gerade weil viele Arbeiterinnen und Arbeiter eine Revolution zur Überwindung des Kapitalismus wollen? Diskussionen und Streitereien über die Ereignisse, aber auch über persönliche Beziehungen beschäftigen die Protagonistinnen und Protagonisten, die sich bereits recht erfahren fühlen.
Autor*innen: Robert Foltin
In Amanda Michalopoulous Roman findet sich die zehnjährige Maria aus dem geliebten Nigeria ihrer Kindheit, wo ihr Vater fu¨r eine Ölfirma arbeitete, plötzlich in ihrem griechischen Geburtsland wieder. Der Übergang fällt ihr schwer, sie hasst alles an Athen: das Essen, die Atmosphäre, die Schule, die Klassenkameradinnen, die Sprache. Bevor sie ganz in ihrem Elend versinkt, taucht plötzlich Anna auf. In Paris aufgewachsen, ist sie das genaue Gegenteil von Maria. Die beiden Mädchen werden u¨ber ihre gemeinsame Erfahrung des Fremdseins unzertrennliche beste Freundinnen, zugleich aber auch schlimmste Konkurrentinnen – was die erste Liebe, ihre jeweiligen Begabungen, Zukunftserwartungen und politischen Überzeugungen betrifft.
Autor*innen: Amanda Michalopoulou
Die vorliegende Biographie – die erste, die sich dem Ehepaar Mühsam gemeinsam widmet – greift neben bereits erschlossenen Quellen auf zahlreiche bisher unveröffentlichte Archivfunde zurück, die neue Facetten der Persönlichkeiten des unbeugsamen Dichters und seiner nicht weniger mutigen und starken Frau zutage treten lassen.
Autor*innen: Rita Steininger
Reporter Leon hat eine Mission: Er will die wahre Identität des sagenumwobenen Schriftstellers B. Traven aufdecken. Eine Spurensuche beginnt, die ihn von Los Angeles an ein Filmset im Nirgendwo Mexikos, nach Wien und schließlich wieder Mexiko führt....
Autor*innen: Torsten Seifert
Autor*innen: Guido R. Schmidt
Eine Nacht in Sankt Petersburg. Genervt verlässt der Erzähler seine Freundin mitten in der Nacht, um in der Wohnung einer Bekannten unterzuschlüpfen. Doch schon im Treppenhaus begegnet ihm die Nachbarin, ein altes Weiblein, das mit Marihuana handelt und offenbar durch die Wände sehen kann. Und die Wohnung selbst ist nicht leer. Wer dort in der Küche sitzt, die mittels des Gasherds auf Körpertemperatur hochgeheizt wird, ist ihm sofort klar. Die anarchische Künstlergruppe Wojna, berühmt, berüchtigt und gesucht, hat sich eingenistet und plant offenbar neue Aktionen. Sie sind radikal, absolut und kompromisslos politisch...
Autor*innen: Arthur Larrue