Meine umfangreiche Auswahl von Büchern und Broschüren zu den verschiedensten Themenbereichen - Gesamtübersicht.
Obwohl der Anarchismus sich gegen jede Form der Götzenbilder und Heroisierungen stellt, errichtet er seine ganz eigenen Mythen und Heldenerzählungen. Ewgeniy Kasakow fühlt diesen Verklärungen auf den Zahn und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum zeitgenössischen Anarchismus. Denn nur aus dem wirklichen Verständnis der eigenen Vergangenheit ist Fortschritt möglich.
Autor*innen: Ewgeniy Kasakow
Mit Anarchistische Ökologien zeigt Milo Probst, wie Anarchistinnen und Anarchisten zwischen 1870 und 1920 immer wieder nach neuen Formen suchten, diese Erde zu bewohnen und von ihren Reichtümern zu leben. Dabei lässt der Historiker vielfältige Stimmen zu Wort kommen, von Berühmtheiten wie Pëtr Kropotkin oder den Brüdern Élie und Élisée Reclus über unbekanntere Autoren wie Jean Grave oder André Léo bis hin zu anonymen Verfassern von Zeitungsartikeln. Auf unterschiedliche Weise sehnten sie sich alle nach einem anderen Umgang mit Mitmenschen und Umwelten: einem anderen Gebrauch der Erde, anderen Arbeitsformen und Techniken, einer anderen Beziehung zum eigenen Körper. Das macht sie jedoch nicht zwingend zu visionären Vorläufern und Vorläuferinnen des gegenwärtigen ökologischen Denkens. Vielmehr plädiert dieses Buch – ganz in anarchistischer Manier – dafür, die Fähigkeit von Menschen ernst zu nehmen, kreativ und selbstbestimmt mit ihren Umweltbeziehungen zu experimentieren.
Autor*innen: Milo Probst
„Der Jude Mendel Beilis steht in Kiew seit Wochen vor den Geschworenen. Er wird beschuldigt, einen Christenknaben getötet zu haben. Mit ihm soll das Judentum angeklagt werden: die Tat soll begangen sein, weil das Blut von den Juden zu rituellen Zwecken gebraucht werde. Seit vielen Jahrhunderten kann dieses Blutmärchen so wenig sterben wie die Verfolgung der Juden durch die Völker, unter denen sie wohnen. Sozialismus ist Arbeit an der Menschheit, die, innen und außen, Wirklichkeit werden soll; und solange Völker, die sie selbst bleiben und doch die Menschheit bilden, andre Völker dulden und sich mit ihnen zum Bunde vereinen sollen, gegen ein einziges Volk Unrecht begehen oder begehen lassen, so lange ist der Weg zur Menschheit versperrt.“ (Gustav Landauer)
Der 7. Oktober 2023 markiert eine Zäsur. Der größte Massenmord an Jüdinnen und Juden seit der Shoa geht in seiner Bedeutung und den Auswirkungen weit über Israel hinaus. Als Zäsur betrifft er nicht nur Jüdinnen und Juden, gleichwohl diese vorrangig unter dem weltweit grassierenden Antisemitismus leiden, er zwingt auch alle anderen sich in der Debatte zu verhalten, wenn nicht zu positionieren.
Das anarchistische Lager bildet hier keine Ausnahme und so divers der Anarchismus ist, so verschieden sind die Sichtweisen auf den 7. Oktober und seine Folgen. Tragischerweise geraten auch die erklärten KämpferInnen für die Freiheit immer wieder auf antisemitische Abwege, wobei dies keineswegs neu ist. Im historischen Anarchismus hat es sowohl Antisemitismus wie auch dessen entschlossene Bekämpfung gegeben.
Autor*innen: Frederik Fuß (Hg.)
Autor*innen: Augustin Souchy
Ein anarchistisches Lesebuch? Eine Sammlung anarchistischer Texte der Jahre vor und um 1848? Es ist endlich an der Zeit. Mehr noch: Sie ist überfällig. Der hier vorliegende zweibändige Reader soll diese verschüttete anarchistische Tradition einem größeren LeserInnenkreis vorstellen. Band 1: Vormärz: 1822 bis 1847
Autor*innen: Olaf Briese (Hg.)
Frühling der Anarchie: Der zweite Teil dieses Readers enthält Texte der Revolutionszeit. Krieg den Palästen! Straßenkampf und Barrikaden! Aussteigen statt Einsteigen! Nunmehr zeigten Anarchisten und Anarchistinnen ihr wahres Gesicht. Sie offenbarten ihr skandalöses Doppelleben: Nämlich gegen etwas zu sein und für etwas zu sein, gegen Unterordnung und Herrschaft, und für Selbstbestimmung, Selbstverwaltung und Autonomie. Band 2: Revolution und Reaktion: 1848 bis 1853
Autor*innen: Olaf Briese (Hg.)
Providing a complete picture of Victor Serge s relationship to anarchist action and doctrine, this volume contains writings going back to his teenage years in Brussels, where he became influenced by the doctrine of individualist anarchism. At the heart of the anthology are key articles written soon after his arrival in Paris in 1909, when he became editor of the newspaper "l'anarchie." In these articles Serge develops and debates his own radical thoughts, arguing the futility of mass action and embracing illegalism. Serge s involvement with the notorious French group of anarchist armed robbers, the Bonnot Gang, landed Serge in prison for the first time in 1912. The book includes both his prison correspondence with his anarchist comrade Emile Armand and articles written immediately after his release. The book also includes several articles and letters written by Serge after he had left anarchism behind and joined the Russian Bolsheviks in 1919.
Autor*innen: Victor Serge
Autor*innen: Rudolf Rocker
Unter Berücksichtigung der Genese und Entwicklung des Anarcho-Syndikalismus bis 1933 sowie dessen Analysen zum Faschismus wird seine Reorganisation in der Illegalität untersucht. Ausgehend von den geographischen Zentren der Strukturen beleuchtet der Autor die Bedingungen ihrer Tätigkeiten sowie die soziale Basis des Widerstandes.
Autor*innen: Helge Döhring
Die Theorie und die Geschichte der anarcho-syndikalistischen Arbeiterbewegung speisen sich im Kern aus etwa 150 Jahren Menschheitsgeschichte und sind eng geknüpft an das Zeitalter der Industrialisierung. Die Bewegung fand ihre Ausformung in vielen Ländern zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen.Dennoch lassen sich ihre reichhaltigen Erfahrungswerte zusammentragen und in zugespitzter Form darstellen. Hier werden die Kontinuitäten, Brüche und Kompromisse dieser Arbeiterbewegung beleuchtet, die ihre Bedeutung auch für künftige Generationen freiheitlich-sozialistischer Gewerkschafter haben werden. Eine Anatomie und ein historisch-repräsentatives Bewegungsbild des Anarcho-Syndikalismus in groben Zügen offenzulegen und nachvollziehbar zu machen, ist Aufgabe dieser Einführung.
Autor*innen: Helge Döhring
Autor*innen: Ricardo Flores Magon