"Ich habe hier nur den Ausgangszustand einer neuen Gesellschaft im Auge, einen Modus, der den sozialistischen Bürgerkrieg vermeiden könnte und allen vom kapitalistischen und bürokratischen Druck befreiten Menschen ermöglichen würde, sich nach dem Grade ihrer sozialistischen Erkenntnis, ihres Freiheitsbedürfnisses und ihres Wunsches oder ihrer Fähigkeit eines sozialen Lebens überhaupt zu gruppieren. Denn nichts kann die immer vielartige Menschheit plötzlich vereinheitlichen, nicht die Diktatur, nicht die Spontaneität: nur längere freie Erfahrung kann größere Einheitlichkeit der Disposition anbahnen, ohne deshalb die Talenten, die Temperamente usw. gleichzumachen, und es wäre ein Unglück, wenn es einmal keine unabhängigen Vorstürmer geben würde."
Verlagsfrisch aus der Restauflage des Verlags. Max Nettlau, als Historiker des Anarchismus bekannt, verfasste auch einige eigene Bücher und Broschüren. Mit "Eugenik der Anarchie" meint Nettlau nicht die Verbesserung menschlichen Erbgutes, sondern die Schaffung günstiger Entwicklungsverhältnisse für die Anarchie. Insofern wäre der Neuherausgabe des Textes in den 1980ern eine Titeländerung zu wünschen gewesen...
Buch, 208 Seiten (Hardcover)
In zwei Essays und einem Interview beschäftigt sich Judith Butler mit der Rolle der Medien und besonders der US-Kriegsberichterstattung in den gegenwärtig geführten Kriegen. Im Zentrum stehen der Irakkrieg und das US-Gefangenenlager in Guantanamo.
Der Lithograph und Buchhändler aus Fürth kam von der SPD zur Anarchistischen Föderation und in die anarcho-syndikalistische Bewegung. Dort übte er - der den anarchistischen Philosophen Gustav Landauer sehr schätzte - bedeutende Funktionen sowie geistigen Einfluss aus. Dieser Buchband präsentiert nebst einleitender Worte zu Fritz Oerter und seinem Wirken erstmals eine größere Auswahl seiner Texte gegen Krieg und Reaktion.
In offener Feindschaft mit dem Bestehenden, seinen Verteidigern und seinen falschen Kritikern, sowie andere italienische Texte derselben Machart, die zu dieser Zeit publiziert wurden, heben nicht bloß die Notwendigkeit eines Bruches hervor, sondern arbeiten auch eine anarchistische Projektualität des Aufstands aus. Diese Letztere schreibt sich in einen sozialen Klassenkrieg ein; weit fern von jenen, die diesen mit Hilfe von "Banden", "Gangs" und "Mafien", oder "mit egal welchen Mitteln", um Geld zu Gunsten der Subversion zu beschaffen, herbeizuführen beabsichtigen, und somit nichts anderes tun, als einen permanenten Bürgerkrieg zu theoretisieren, der schlicht den Horizont des Kapitals widerspiegelt.