Roswitha Scholz entwickelte ihre Gedanken zur WertAbspaltungskritik bereits seit den 1990er Jahren in zahlreichen Artikeln und zwei Büchern. Ihr Hauptwerk „Das Geschlecht des Kapitalismus“ erschien vor knapp zwanzig Jahren. Seitdem blieb diese radikale feministische Gesellschaftstheorie in weiten Teilen fragmentarisch – auch, weil sie im akademischen wie im außeruniversitären Bereich wenig rezipiert und weiterentwickelt wurde.
Warum das ein Fehler ist und warum gerade (feministische) Anarchist_innen heute an die WertAbspaltungskritik anknüpfen sollten, will diese Broschüre zeigen. Dazu führt sie in zentrale Annahmen und Begriffe dieser Theorie ein.
Broschüre, 32 Seiten
Wenn es um ›die Krise‹ geht, ist in der öffentlichen Auseinandersetzung meist nur die Krise von Banken und bankrotten Staaten gemeint. Doch nicht nur die sind in der Krise, wie ein Blick auf die Prekarisierung von Existenzen, Pflegenotstand, Wohnungsnot und ähnlichem zeigt. Um diese Phänomene aus den Widersprüchen zwischen Anforderungen im Bereich der Reproduktion und kapitalistischen Interessen, die an maximalen Profiten orientiert sind, zu beschreiben, haben FeministInnen die These der ›Krise der sozialen Reproduktion‹ entwickelt. Diese betont die Permanenz von Krise.
Diese kleine Reise durch die Geschichte „Linker Theorien der sexuellen Befreiung“ ist ein Schnelldurchlauf, eine tolle Einführung und ein erster Überblick für Interessierte. Die Reise beginnt mit der Oktoberrevolution (Alexandra Kollontai), verweilt kurz beim sogenannten Freudomarxismus (Reich), bespricht ausgiebig die Frankfurter Schule (Adorno, Marcuse und auch Fromm), führt über diverse Facetten der Frauenbewegung hin zum Poststrukturalismus (Foucault) und endet schließlich bei den Theorien der „gesellschaftlich konstruierten Gender-Identitäten“ (Butler).