Was wir aus der Geschichte lernen können: Nicht die Anbetung der Asche, sondern das Weitertragen des Feuers...
Stefan Keller berichtet fundiert über die Geschehnisse um den St. Galler Polizeihauptmann Paul Grüninger, der seinem Gewissen und nicht den Gesetzen folgte und damit vielen Menschen half, seine Zivilcourage aber auch bitter bezahlen musste. Grüninger rettet im Sommer 1938 durch Vordatierung ihrer Einreiserpapiere hunderten jüdischen Flüchtlingen aus Deutschland und Österreich das Leben - die Schweiz hatte im August 1938 ihre Grenze für Flüchtlinge geschlossen. 1939 wurde er suspendiert und verlor seine Pensionsansprüche. Paul Grüninger verstarb 1972 verarmt in St. Gallen, erst 1993 erfolgte seine Rehabilitierung.
Autor*innen: Stefan Keller
Wie konnte sich einer der größten Denker des 20. Jahrhunderts im Nationalsozialismus engagieren, wie nah oder fern steht er zum Antisemitismus? Darüber gab es in den letzten beiden Jahren heftige öffentliche Auseinandersetzungen. Dieses Buch dokumentiert den entstandenen Widerstreit: Führende Heidegger-Forscher und andere Protagonisten des Diskurses stellen kurz und prägnant ihre Sicht zu Heideggers politischen Verirrungen dar. Außerdem werden aus der Korrespondenz zwischen Martin und Fritz Heidegger diejenigen Briefe veröffentlicht, in denen sich die Brüder in den 30er und 40er Jahren über gesellschaftliche und politische Themen austauschen.
Autor*innen: Walter Homolka; Arnulf Heidegger (Hg.):
Autor*innen: Michael Klundt
Was macht die Linke mit Geschichte? 25 Antworten und Wortmeldungen aus Aktivismus, Kunst und Wissenschaft.
Ob Kolonialismus im Kasten oder Tränen in der Wissenschaft, ob Rosa Luxemburg oder Subcomandante Marcos, ob Ausgraben und Erinnern oder Kämpfen und Zweifeln - zusammen ergeben die Beiträge einen vielfältigen Eindruck von einer Linken, die sich um die Vergangenheit scheren muss, wenn sie etwas von der Zukunft will.
Autor*innen: AutorInnenkollektiv Loukanikos (Hg.)
Autor*innen: Brigitte Hamann
Im März 1921 verschärfen sich die bewaffneten Aktionen militanter Arbeiter*innen, die die Regierungstruppen mit Plünderungen, Bankrauben und Sprengstoffattentaten sowie Zugentgleisungen auf Trab halten. Gegen Ende des Monats wird dann sogar der Generalstreik im ganzen Reich ausgerufen, der allerdings nur wenige Tage andauern und hohen Blutzoll kosten wird.
Autor*innen: Bernd Langer
2014 jährt sich der österreichische Bürgerkrieg zum achtzigsten Mal. Der Aufstand der Arbeiterschaft und des Republikanischen Schutzbunds gegen das austrofaschistische Regime am 12. Februar 1934 wurde von den Heimwehrverbänden und dem Militär brutal niedergeschlagen. Der kaltblütige Beschuss der Arbeiterwohnhäuser stellt eine entscheidende politische Zäsur auf dem Weg zum März 1938 dar. »Im Kältefieber« ist die bislang umfangreichste Anthologie zu den Februarkämpfen, mit vielen literarischen Entdeckungen österreichischer ebenso wie ausländischer Autorinnen und Autoren und Texten, die hier erstmals auf Deutsch publiziert werden.
Autor*innen: Erich Hackl; Evelyne Polt-Heinzl (Hg.)
Autor*innen: Josef Krammer; Franz Rohrmoser
Autor*innen: Anté Ciliga
Wolfram Beyer berichtet über die IDK-Geschichte und benennt politikkritische Aspekte im Beitrag über Ossip K. Flechtheim. Theodor Ebert schreibt über Training für Gewaltfreie Aktion. Hans Jürgen Degen informiert über Theodor Michaltscheff, libertärer Pionier der Gewaltlosigkeit und Gründungsmitglied der IDK. Wolf Jung erinnert an Heinz Seidel, Republikaner ohne Machtstreben und persönliche Vorteile. Bernd Drücke und Wolfram Beyer erinnern an Wolfgang Zucht, humanistischer Pazifist und Anarchist der „Graswurzelrevolution“. Udo Grönheit (Rechtsanwalt) wirft einen juristischen Rückblick auf die Kriegsdienstverweigerung und benennt anwaltliche Aufgaben heute. Rolf Gössner kritisiert aktuell die zur “Sicherheitspolitik” erklärte staatlichen Aufrüstungs-, Abwehr- und Kriegsreflexe auf Terroranschläge und Fluchtbewegungen.
Autor*innen: Wolfram Beyer (Hg.)
From the First International to the 1872 Anti-Authoritarian International, from government suppression and anarchist insurrection to Errico Malatesta's prominent role in resurrecting the anarchist movement, Nunzio Pernicone's Italian Anarchism provides a critical examination of early anarchist practices across three decades of Italian history.
Autor*innen: Nunzio Pernicone
Autor*innen: Dr. Hermann Kraszna