»Was wollte und was will die Linke von der Kunst?« Die Frage, welche Rolle die Kunst in gesellschaftlichen Prozessen spielt, zieht sich durch eine Vielzahl von Texten linker Theoretiker*innen. Welcher Stellenwert wird der Kunst in der Gesamtheit gesellschaftlicher Verhältnisse darin jeweils eingeräumt? Und: Was wird jeweils von der Kunst erwartet? Ist sie Teil emanzipatorischer Veränderungen oder steht sie ihnen im Wege?
Kenntnisreich präsentiert Jens Kastner die unterschiedlichen Positionen zur Kunst in den wichtigsten Strömungen linker Theorie. Diese Zusammenschau dient nicht nur als lebendig geschriebene Einführung in das Thema ›die Linke und die Kunst‹. Sie macht auch deutlich, dass innerhalb linker Theorie der Stellenwert der Kunst für die gesellschaftliche Transformation und Reproduktion gemeinhin sehr hoch angesetzt wird und die Hoffnungen auf emanzipatorische Effekte durch und mit Kunst erstaunlich groß sind.
»Was den Stellenwert angeht, den linke Theorie nun der Kunst im gesellschaftlichen Ganzen einräumt, könnte folglich angenommen werden, dass dieser als immer kleiner werdend eingeschätzt wird, weil die Kunst bei zunehmender Spezialisierung eben nur immer kleiner – oder zumindest nicht größer – werdende Segmente gesellschaftlicher Gruppen ansprechen kann. Aber das ist nicht der Fall. Der Stellenwert der Kunst für gesellschaftliche Transformation wie auch Reproduktion wird in linker Theorie, da wo die Kunst auftaucht, gemeinhin sehr hoch angesetzt.« – Jens Kastner
Buch, 300 Seiten
1525, im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Heerscharen von Bauern, Handwerkern, Soldaten und ausgestoßenen Rittern schließen sich zusammen, um den Verheißungen von reformatorischen Predigern zu folgen. Sie fordern vom Adel und den kirchlichen und städtischen Herrschaften die Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse und erhoffen sich im Sinne des Evangeliums Gerechtigkeit. Auf maßvolle Forderungen und naive Appelle an die Gerichte und den Kaiser antworten die Fürsten mit roher Gewalt, deren Brutalität einzig und allein den Zweck hat, die unantastbare Vormachtstellung der Unterdrücker über die Unterdrückten zu bekräftigen.
Kein anderes Lebensmittel besitzt in unserer Kultur einen so fundamentalen Stellenwert wie Brot. Doch wissen wir eigentlich, was wir täglich essen? Harald Friedls neuer Dokumentarfilm BROT erzählt von der traditionellen Kunst des Brotbackens, die von engagierten Handwerksbäcker*innen mit neuem Leben erfüllt wird, und von großen Konzernen, die mit modernster Technologie ihrem Industriebrot zu Aroma und Geschmack verhelfen. Was Brot ausmacht und wie sich die sozialen, gesundheitlichen und ökologischen Bedingungen unserer Zeit in Brot verkörpern, all das zeigt dieser faszinierende Film mit starken Bildern und erhellenden Fakten.
Im Herbst 2021 stimmte Berlin mit einer spektakulären Mehrheit für die Vergesellschaftung profitorientierter Immobilienkonzerne. Was genau aber Vergesellschaftung sein soll, darum streiten seither nicht nur die Fachleute. Diese Debatte birgt die Chance, Vergesellschaftung jenseits eingetretener Pfade neu zu bestimmen. Das aber setzt voraus, der herrschenden, auf privater Aneignung basierenden Produktionsweise auf den Grund zu gehen. Sowohl ihre (oft enttäuschten) Verheißungen, als auch ihre vermeintliche Naturnotwendigkeit sind wirkmächtige Hürden für das Aufspüren und Erkämpfen progressiver Alternativen.
Ein Kinderfilm oder richtiger: Ein Film für die ganze Familie nach Motiven der Bücher von Christine Nöstlinger: Franz ist mit Abstand der Kleinste in der Klasse, hat blonde Ringellocken und kriegt eine hohe Piepsstimme, wenn er sich aufregt. Da helfen zum Glück zwei beste Freunde: die Gabi und der Eberhard. Als Franz eines Tages Hank Haberers „10 Regeln für einen echten Mann“ für sich entdeckt, sind Turbulenzen vorprogrammiert, und die Freundschaft der drei gerät ordentlich ins Strudeln.