Seit ihrer Jugend war Rosa Luxemburg davon überzeugt, dass sich die Welt verändern muss. Schon in jungen Jahren kämpfte sie für die Rechte der Arbeiterschaft und die Idee des Sozialismus. Rosa Luxemburg war Jüdin, sehr gebildet, besaß einen scharfen Verstand und ein mitreißendes Temperament. Sie war eine großartige Rednerin und brillante Schriftstellerin. Konflikte scheute sie nicht. Sie kämpfte auf der Straße und ließ sich nicht einschüchtern, nicht von den Freikorps, nicht von der Polizei, auch von Morddrohungen und Gefängnisaufenthalten nicht. Die Graphic Novel »Rosa« von Kate Evans zeigt Rosa Luxemburgs intellektuelle Welt und setzt ihre Ideen in den Kontext einer bewegenden Lebensgeschichte.
Die von Kate Evans erzählte Geschichte ist eine fiktionale Darstellung wahrer Begebenheiten. Für die Darstellung der Charaktere und Schauplätze wurden Fotoquellen als Ausgangsmaterial verwendet. Im Buch kursiv gesetzte Passagen sind direkte Zitate aus Rosa Luxemburgs Schriften. Wo diese aus Platzgründen bearbeitet wurden, sind sie in voller Länge in den Fußnoten am Ende des Buches nachzulesen. Für viele Dialoge wurden Luxemburgs tatsächliche Formulierungen verwendet, auch hier sind die Originalzitate und ihr Kontext am Ende des Buches wiedergegeben. Um ein so ereignisreiches Leben wie das von Rosa Luxemburg auf 179 Seiten zu pressen, wurden kleinere Ereignisse ausgelassen, einige Nebenfiguren miteinander verschmolzen. Und an manchen Stellen wurde die Abfolge der Ereignisse aus dramaturgischen Gründen verändert. In den Anmerkungen werden alle Abweichungen von der historischen Überlieferung erklärt.
Buch, 228 Seiten
Ich bin Karl Marx... was ich unter diesem Tuch mache? Oh, das ist eine lange Geschichte – es ist die Geschichte des Klassenkampfes, und die ist nicht nur lang, sondern auch traurig! Aber wir wollen mal sehen, ob wir ihr nicht ein glückliches Ende verpassen können. Denn wozu soll man das Ende einer Geschichte erfinden, wenn es kein gutes Ende ist?
Fragen, die jeder und jedem Linken unter den Nägeln brennen: Was meinte Marx mit Fetischismus? Wer war Rubinstein – der Kosename Freuds für seine Geliebte, ein in der Hypnosetherapie häufig verwendetes Pendel oder eher ein sowjetischer Psychologe? Wollten die Lokalisten in der Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts ein eigenes unabhängiges Parteilokal, ging es um lokale Autonomie oder ging es doch um eine lokale
Einheitsfront?
Was ist Kommunismus? Eine unerreichbare Utopie? Eine reine Fantasiewelt? Ist Kommunismus die Abschaffung des Privatbesitzes von Produktionsmitteln? Ist er die »Diktatur des Proletariats«? Das Ein-Parteien-System? Waren die realsozialistischen Staaten »kommunistische Staaten«, wie die bürgerliche Welt immer behauptet hat und worauf die Selbstdefinition ihrer politischen Träger – »Wir sind Kommunisten« – hinweisen könnte?
Ein Text der Gruppe "Solidarity" von 1972, der kurz und bündig auf 14 Seiten den Begriff "Sozialismus" definiert.