Ein botanisches Manifest
"Eine bunte Anleitung zu zivilem Ungehorsam, die Lust macht, die nächstbeste Verkehrsinsel zu verschönern, und gleichzeitig die Augen für gärtnerisches Potenzial im öffentlichen Raum öffnet." (media-mania.de)
Kohl auf dem Grünstreifen, Wildblumen auf Verkehrsinseln, Moosbilder an Betonmauern: Eine besondere Form des Gartenbaus ist unter dem Namen "Guerilla Gardening" zu einer weltweiten Bewegung angewachsen und gewinnt immer mehr Anhänger, mit ganz unterschiedlicher Motivation und immer einfallsreicheren Methoden. Gärtnern ist cool geworden!
Gemeinsam ist den verschiedenen Varianten, dass die Gärtner heimlich unterwegs sind. Sie kultivieren den öffentlichen Raum, indem sie ungefragt Brachflächen und Verkehrsinseln bepflanzen oder mit Blumen gegen die Verwahrlosung der eigenen Nachbarschaft vorgehen. So werden sie mit Spaten und Hacke zu Pionieren einer neuen Form der Stadtgestaltung.
Ein Buch für alle, denen etwas an der Welt außerhalb der eigenen vier Wände liegt und die daran glauben, dass wir sie selber gestalten können.
Der Londoner Richard Reynolds, selbst aktiv als urbaner Gartenguerillero, beschreibt die politischen, sozialen und künstlerischen Aspekte des Phänomens von den Ursprüngen des Guerilla-Begriffs bis hin zu aktuellen Beispielen für die blühenden Spuren, die Guerilla-Gärtner in aller Welt hinterlassen. Zur Hälfte besteht das Buch aus praktischer Starthilfe für die, die sich von der Idee anstecken lassen - mit Tipps zu Ausrüstung, Taktik und natürlich zur Wahl der botanischen Mittel.
Buch, 256 Seiten
Die Höhe, wo ich mich am liebsten niederließ, war nicht der höchste Gipfelpunkt, wo man Platz nimmt wie ein König auf dem Thron, um die zu seinen Füßen hingestreckten Weiten seines Reiches zu betrachten. Ich fühlte mich wohler auf der nächsthöheren Erhebung, von wo mein Blick zugleich über niedrigere Flanken schweifen konnte, um dann Grat um Grat die hohen Wände emporzusteigen zu der in Himmelsblau getauchten Spitze...
Überall dröhnt die Werbung: Ändere Dein Leben und Du änderst die Welt! Nachfrage regelt das Angebot! Ethische Geldanlagen, Kaufen mit gutem Gewissen usw. Warum aber wird die Welt nicht besser, sondern nur der Bio-, Fahrrad- und Solarladen zu einem Kommerztempel? Das Buch widerlegt die These von der großen Verbraucher_innenmacht und zeigt, dass es um mehr geht als sich mit der Rolle des Bezahlenden im Kapitalismus zufrieden zu geben.
Während Staaten Probleme schaffen, die nur mit ihrer Hilfe gelöst werden können, legt Desert anschaulich Lösungsansätze abseits von Naturschutzprogrammen dar. Der Blick auf neue Perspektiven bleibt positiv: Er zeigt, was es bedeutet, Anarchist*in und Umweltschützer*in zu sein, wenn weder die globale Revolution noch weltweite Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen. Das Setzen von kurzfristigen Zielen und die gegenseitige Unterstützung sind nur zwei der zahlreichen Vorschläge, die das Buch zu einer anregenden und motivierenden Lektüre machen.
Als letzte Bastion kämpfen im Norden Syriens kurdische KämpferInnen gegen die jihadistische Bedrohung durch den selbsternannten »Islamischen Staat«. Nach jahrzehntelanger Unterdrückung durch das Baath-Regime gelang es den syrischen KurdInnen im Windschatten des Aufstands gegen das Regime 2012, den Großteil ihrer Siedlungsgebiete zu übernehmen. Mit der Entwicklung des Aufstands zum Bürgerkrieg und dem wachsenden Einfluss jihadistischer Gruppen ist jedoch die Sicherheitslage in Rojava (»West-Kurdistan«), wie Syrisch-Kurdistan von den KurdInnen selbst genannt wird, zunehmend prekär geworden. Für die syrischen KurdInnen ist die Verteidigung ihrer Städte und Dörfer ein Überlebenskampf geworden.
Die Geschichte des jüdischen Proletariers, Anarchisten und Revolutionärs Leo Rothziegel. 27 Jahre war er bei seinem Tode alt, gelernter Buchdrucker, Autodidakt, gebildet, glänzender Redner und ein Feuerkopf wie sein Ideal: Bakunin.