Ökologie und Umweltschutzbewegung
Innerhalb von drei Jahren haben sich die »Aufstände der Erde«, ein Kollektiv zur Verteidigung von Land und Wasser, als eine der wichtigsten aktivistischen Gruppen der französischen Umwelt- und Klimabewegung etabliert. Mit ihren spektakulären Aktionsformen, darunter auch Blockade- und Sabotageaktionen, greift die Gruppe nicht nur effektiv in das Räderwerk der fossilen, extrem energieverbrauchenden und umweltvergiftenden industriellen Maschinerie ein, sondern sorgt auch immer wieder für erhebliches Aufsehen in der französischen Öffentlichkeit. In diesem Buch berichten die Aktivist*innen von ihren Aktivitäten, analysieren die bisherige Entwicklung, erläutern ihre ein breites gesellschaftliches Spektrum umfassende Form der Organisierung und legen ihre strategischen Hypothesen vor. Das Buch ermöglicht ein besseres Verständnis dieses politischen Ufos, das sowohl durch einen Brückenschlag von der institutionellen bis hin zur radikalen Linken als auch durch die Vielfalt seiner Aktionsformen, die direkte Massenaktionen, Unterstützung reformistischer Maßnahmen sowie den Aufbau lokaler Gegenkräfte beinhalten, überrascht.
Autor*innen: Aufstände der Erde (Hg.)
Young people are inheriting a world of climate catastrophe. Young people are also one of the strongest forces leading movements for climate justice, and to halt the fossil fuel emissions that are making our Earth unlivable. As Greta Thunberg and the Fridays for the Future movement have made clear, solutions offered by adults are far too little, far too late: the measures in unenforceable international agreements won't halt our reliance on fossil fuels, or take the drastic steps humans need to take in order to keep our planet livable.
Autor*innen: Andreas Malm
Ist der Fortschritt noch zu retten? Einst positiv besetzt, ist er in einer unruhigen Welt zur Projektionsfläche für Zukunftsängste geworden. Tatsächlich gibt es für die Zurückweisung des Fortschrittsbegriffs gute theoretische, aber auch praktisch-politische Gründe, schon allein aus historischem Blickwinkel, weil er zur Legitimation von Machtpolitik insbesondere gegenüber kolonisierten Menschen verwendet wurde.
Autor*innen: Annette Schlemm
Reflektionen über das historische Entstehen und vergehen von Emanzipationsmöglichkeiten; über den Begriff des Fortschritts und dessen verhältnis zur technologischen Entwicklung; über drohende Weltuntergänge und die Katastrophe dass es so weiter geht. Nebst einer Kritik am neueren Ökoleninismus. Dabei geht es weniger um die Klärung in welchem verhältnis die Begriffe Naturbeherrschung und Fortschritt zueinander stehen, als vielmehr darum, durch das Aufgreifen der mit diesen Begriffen verbundenen Schwierigkeiten, das subversive Denken in Bewegung zu bringen.
Autor*innen: Sam Oht
Die drohende Klima- und Umweltkatastrophe ist das Resultat von sozialen Verhältnissen, die historisch gewachsen sind – und die überwunden werden können. Milo Probsts Streifzüge durch die emanzipatorischen Kämpfe des 19. und frühen 20. Jahrhunderts schärfen den Sinn für das Mögliche und ziehen Verbindungslinien, aus denen Neues erwachsen kann:
Probst folgt den Spuren eines anarchistischen Aktivisten und Schriftstellers, der Anfang des 20. Jahrhunderts in Buenos Aires für einen breiten Solidaritätsbegriff eintrat, der auch die Natur miteinbezog, denen eines britischen Sozialisten, der in den 1890er Jahren Arbeiter*innen zum Kampf gegen die Luftverschmutzung animieren wollte, denen eines kubanischen Unabhängigkeitskämpfers, der Anarchistin und Feministin Louise Michel und anderen. Ihre Geschichten verdeutlichen, dass so etwas wie eine universelle Menschheit nur durch gemeinsame Kämpfe, einen Prozess des Solidarisierens sowie einen Bruch mit einem System möglich ist, das Menschen systematisch entmenschlicht.
Autor*innen: Milo Probst
Die Klimaaktivistin Ella saß nach der Räumung der Baumhäuser zur Verteidigung des Dannenröder Forsts 529 Tage in Haft. Sie erzählt in diesem sehr persönlich geschriebenen Buch von den Gerichtsprozessen, den Haftbedingungen und dem kräftezehrenden Kampf um kleinste Haftverbesserung wie etwa veganes Essen im Knast. Sie berichtet aber auch von der Solidarität im Gefängnis sowie der Unterstützung für ihren Kampf gegen Überwachungsmethoden, die Preisgabe ihrer Personalien und Passangaben sowie erkennungsdienstliche Behandlungen. Nach ihrem Verständnis hat der Staat nicht das Recht, über ihre Identität und damit ihre Individualität zu verfügen.
Autor*innen: Ella / UP1
Die Höhe, wo ich mich am liebsten niederließ, war nicht der höchste Gipfelpunkt, wo man Platz nimmt wie ein König auf dem Thron, um die zu seinen Füßen hingestreckten Weiten seines Reiches zu betrachten. Ich fühlte mich wohler auf der nächsthöheren Erhebung, von wo mein Blick zugleich über niedrigere Flanken schweifen konnte, um dann Grat um Grat die hohen Wände emporzusteigen zu der in Himmelsblau getauchten Spitze...
Autor*innen: Elisée Reclus
Seit Jahren versuchen militante Neonazis und rechte Ideologen mit ökologischen Themen zu punkten. Die NPD protestiert gegen Gentechnik, Kameradschaften demonstrieren gegen Castor-Transporte und Autonome Nationalisten gegen Schweinemastbetriebe und für Vegetarismus. In Umwelt & Aktiv warnen Autoren vor zerstörerischer Wachstumspolitik und beklagen einen Raubbau an der Natur. Werden rechte Ökobauern enttarnt, löst deren Engagement immer wieder Überraschung aus. Bürgerinitiativen zeigen sich verwundet, wenn extrem Rechte mitmischen.
Autor*innen: Peter Bierl
1971 wurde Greenpeace gegründet. 1979 fand die erste von mittlerweile knapp 30 Weltklimakonferenzen statt. Die Grünen sind in Österreich seit 1986 im Parlament fast ununterbrochen aktiv. Fridays for Future und die Letzte Generation tun alles, um die Menschheit wachzurütteln. Und man kann auch wirklich nicht behaupten, dass das Thema Klimawandel in den Medien, in der Politik oder im Kabarett totgeschwiegen wird. Auf die Umweltzerstörung hat das alles ganz offensichtlich relativ wenig Einfluss: Die Treibhausgase nehmen wie die Erderwärmung zu, Gletscher und Artenvielfalt gehen zurück, Wetterextreme werden weltweit mehr … Warum ist das so? Wie hängen Klimaschutz und Klimawandel zusammen? Warum können Umweltzerstörung und Umweltpolitik über Jahrzehnte parallel laufen? Und was haben Kapitalismus und bürgerliche Öffentlichkeit damit zu tun?
Autor*innen: Franz Anton Zauner
Die Auswirkungen der Klimakrise und fortschreitender Umweltzerstörung sind deutlicher erkenn- und spürbar als jemals zuvor. Selbst beträchtliche Teile des Wirtschaftssektors sehen sich zum Handeln veranlasst. Der grüne Kapitalismus will Teil der Lösung sein, ist dabei aber vielmehr Teil des Problems. Dieses ABC von Corporate Watch bringt die Grundzüge des grünen Kapitalismus, die Kritik an ihm und mögliche Alternativen zu diesem Konzept auf den Punkt. Denn: Menschen auf der ganzen Welt leisten gegen grün-kapitalistische Bestrebungen und Entwicklungen Widerstand, und es sind diese Menschen und deren Kämpfe, die dieses Buch unterstützen will.
Autor*innen: Corporate Watch
Autor*innen: Richard Reynolds
Autor*innen: Andreas Malm