Radikale Linke

Radikale Linke - vom "bewaffneten Kampf" bis zu den Autonomen, von Stadtguerilla bis Kommunikationsguerilla
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Revolutionäre Stadtteilarbeit. Zwischenbilanz einer strategischen Neuausrichtung linker Praxis

Vor einigen Jahren ist in der radikalen Linken in Deutschland eine Strategiedebatte darüber entbrannt, wie die politische Arbeit von einer Fokussierung auf die eigene Szene weg und hin zur breiteren Gesellschaft und ihren sozialen Auseinandersetzungen verlagert werden kann. Aus dieser Suchbewegung sind unterschiedliche Stadtteilgruppen hervorgegangen, die versuchen, Profitorientierung, Konkurrenz und Vereinzelung eine solidarische und bedürfnisorientierte Praxis entgegenzusetzen, indem sie in Form von Basisarbeit an die lokalen Lebensbedingungen anknüpfen und entlang von Alltagskonflikten zu einer Politisierung des Stadtteils beitragen. In der aktiven Hinwendung zu den Nachbar*innen unterscheiden sie sich von klassischen Infoläden und linken Szenetreffs, zugleich grenzen sie sich durch den revolutionären Anspruch klar von Sozialarbeit und reformistischen Ansätzen ab. Ihre Organisierungsversuche im Stadtteil erstrecken sich unter anderem auf Miet- und Arbeitskämpfe, Feminismus und Care-Arbeit sowie Antirassismus und verbinden damit auf lokaler Ebene Themen unterschiedlicher sozialer Bewegungen.

Autor*innen: Vogliamo Tutto (Hg.)

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Revolutionen - Machtkampf oder Emanzipation
Revolution bedeutete für die meisten, den Wechsel der politisch Mächtigen mit militärischer Gewalt zu betreiben, Bürgertum gegen Adel, Proletariat gegen Bourgeoisie, Klassen kämpften gegen Klassen um den staatlichen Machtapparat. Das ist Machtkampf, aber keine Emanzipation. Doch wenn das Volk beteiligt war, gab es Ansätze einer neuen Gesellschaft. Das zeigt dieser Essay.

Autor*innen: Gerd Stange

14,40 €
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Riot. Strike. Riot - Die neue Ära der Aufstände
Jahrhunderte lang waren die Unruhen auf den Marktplätzen und Straßen der Augenblick, in dem eine Unterdrückung und Verelendung an ihr Limit gekommen war und explodierte. Diese zentrale Form des Protestes wurde zu Anfang des neunzehnten Jahrhunderts durch die Kampfform des Streiks verdrängt. Der Klassenkampf verlagerte sich in die Produktionssphäre, auf das Terrain der Fabrik. Die Fabrik ist aber nicht mehr der bevorzugte Ort, wo das in die Krise geratene Kapital zum erweiterten Kapital werden kann; seine Renditen werden zu klein. Es flüchtet in die Zirkulationssphäre des globalen Kapitalismus, in den Finanz- und Logistiksektor. Abermillionen von Menschen wird immer brutaler die Lebensgrundlage entzogen. Sie werden in den Status der Überschussbevölkerung geworfen. Besonders die von der Lohnarbeit ausgeschlossenen und ums Leben betrogene sind zunehmend gezwungen, ihren Kampf auf die Plätze und die Straßen zurück zu tragen.

Autor*innen: Joshua Clover

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Routine und Langeweile. Textsammlung zur Rolle des Aktivismus und deren Kritik

In Zeiten re?exhaften Aktionismus und stoischem Festhaltens an den andauernd gleichen Gesten nach dem Motto “hauptsache was machen”, ist die Re?exion der eigenen Rolle und des eigenen Habitus drängender den je. Das diese Debatte nicht neu ist zeigen die hier versammelten Texte aus der Zeit des Aufkommens einer aktivistischen Mentalität während der großen Anti-Globalisierungsproteste. Auch wenn nicht alle Aspekte der Diskussion frei übertragbar auf heute sind, zeigt diese Sammlung, dass wir das Rad nicht neu er?nden brauchen, sonder auch aus der Vergangenheit lernen können und müssen.

Autor*innen: Andrew X u.a.

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Selbstentfaltungs-Gesellschaft
Lust auf Zukunft? Menschen als gesellschaftliche Individuen, Individuum und Gesellschaft, Selbstentfaltung, Die spezifische Möglichkeit für menschliche Individuen, Bürgerlich-moderne Verhältnisse, Subjektstandpunkt und Selbstentfaltung, Was spielt das Geschlecht für eine Rolle?, Bedürfnisbefriedigung in Allianz mit unserer Mit-Welt Selbst-Organisierung, Die Utopie einer selbstentfaltungsbasierten Wirtschaft, Freie Software als Keimform, Historische Möglichkeiten - Konkretisierung der Utopie, Die Frage der Effektivität, Technik ist eine Antwort, aber was war die Frage?

Autor*innen: Anette Schlemm

2,00 €
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Selbstorganisierungs-Reader
Grundgedanken zur Selbstorganisierung als aktive Gegenorientierung zur Fremdbestimmung. Praktische Tipps zur Gratisökonomie: Containern und andere Tipps für Essen, Trampen und mehr Infos zur Mobilität, Schnorren, Selbstmachen und mehr. Kritische Blicke auf Organisierungsmodelle in politischer Bewegung, Ideen und Entwürfe.
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Siebter Oktober Dreiundzwanzig. Antizionismus und Identitätspolitik

Der Überfall der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1200 Menschen ermordet und etwa 5000 weitere schwer verletzt wurden, war das brutalste anti­semitische Pogrom seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Auf den Straßen der westlichen Welt wurde das Massaker, das der Zivilbevölkerung gegolten hatte, bisweilen unverhohlen bejubelt. Damit markiert dieses Datum auch eine Zäsur für die Debatten um Antizionismus und Identitätspolitik, denn das „progressive“ Milieu, das unentwegt einen antirassistischen Anspruch einfordert, beschweigt nicht nur die Motive hinter dem Massenmord, sondern akzeptiert die unmittelbare Aufforderung zur Zerstörung des jüdischen Staates.

Autor*innen: Vojin Saša Vukadinovi? (Hg.)

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Sisters in Arms. Militanter Feminismus in Westdeutschland seit 1968

Gegen Ende der 1960er Jahre entwickelte sich aus der allgemeinen Protestbewegung in der BRD eine Neue Frauenbewegung. Diese ging schnell über Forderungen nach gleichen Rechten für Frauen und Männer hinaus und stellte kapitalistische wie patriarchale Verhältnisse grundsätzlich infrage. Zahlreiche Gruppierungen bedienten sich dabei durchaus konfrontativer Methoden der Auseinandersetzung. In der reichhaltigen Literatur zur Frauenbewegung kommen diese militanten Strömungen des Feminismus bislang allerdings kaum vor. Die vorliegende Studie schließt eine wichtige Forschungslücke.

Autor*innen: Katharina Karcher

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So siehst du gar nicht aus. Exil in Kuba und Uruguay

…[So siehst du gar nicht aus!] ist ein historisch wichtiges Buch. Die Memoiren erfüllen die Funktion, uns Seiten der Geschichte zu zeigen, die absichtlich ausgelöscht wurden. Noch wichtiger erscheint mir jedoch das erschütternde und letztlich heilsame Ereignis, das eintritt, wenn die Bemühungen der Autorin, Überlebende zusammenzubringen, Früchte tragen. Wenn viele Frauen und einige Männer ihr langes Schweigen brechen und einen Großteil der Last abwerfen, die sie – vielleicht unbewusst – für so lange Zeit belastet hat.

Autor*innen: Margrit Schiller

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Soziale Bewegungen. Ursprünge und aktuelle Formen

Während autoritäre Bewegungen immer stärker werden, richtet Annette Ohme-Reinicke den Blick bewusst in die entgegengesetzte Richtung. Sie begibt sich auf die Suche nach Anfängen und verschiedenen Formen sozialer Bewegungen, die erstmals auftraten, als das Adjektiv «sozial» zu einem Kampfbegriff wurde und die kapitalistische Landnahme begann. Im weitgespannten Bogen, von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart, entsteht das Bild sozialer Bewegungen als Erfahrungszusammenhang, deren Akteure darum kämpfen, in Freiheit und Gleichheit das Leben zu ändern und die Welt zu verändern.

Autor*innen: Annette Ohme-Reinicke

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Neu
Spekulatius statt Spekulation! 50 Jahre Besetzung Amerlinghaus

Vor 50 Jahren wurde es besetzt, dann von der Gemeinde Wien renoviert und subventioniert übergeben – das Amerlinghaus. Unzählige Initiativen sind daraus hervorgegangen. Als das erste in Wien durch Besetzung erkämpfte Kultur- und Kommunikationszentrum in den 2010er Jahren zerschlagen werden sollte, zeigte das Amerlinghaus sein kämpferisches Gesicht – mit Demos im Bobo-Bezirk, Punk-Konzerten im Shopping-Paradies und Vernetzungen mit aktuellen Hausbesetzer:innengruppen.

Autor*innen: Infobüro Amerlinghaus (Hg.)

25,00 €
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Spontis. Eine Geschichte antiautoritärer Linker im roten Jahrzehnt

Die Spontis sind den meisten heute allerhöchstens wegen ihrer Sprüche oder einiger weniger prominenter Aktivisten wie Joschka Fischer und Daniel Cohn-Bendit bekannt. Dabei wird vergessen, welche Bedeutung sie in den Jahren nach dem Zerfall der 68er-Revolte für das folgende „rote Jahrzehnt“ hatten und wie prägend sie für das linke Milieu bis heute sind. Während sich Tausende Aktivist*innen Vorbildern wie Mao, Stalin oder der DDR zuwandten, hielten diejenigen, die später Spontis genannt werden sollten, an den Versprechen der antiautoritären Revolte fest und wurden so zu wichtigen Wegbereiter*innen für die undogmatische Linke der kommenden Jahrzehnte.

Autor*innen: Sebastian Kasper

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