Meine umfangreiche Auswahl von Büchern und Broschüren zu den verschiedensten Themenbereichen - Gesamtübersicht.
Die Geschichte der I.W.W. ist durchgehend von Repression durch den amerikanischen Staat bzw. Angriffen aus der Gesellschaft und auch Labormovement gekennzeichnet, demgegenüber jedoch auch von einer Fähigkeit, Widerstand zu organisieren in einem Maße, welches die amerikanische Gesellschaft, die Unternehmer bzw. den Staat erschüttern konnte und zudem auch international Anklang fand. Die Wobblies, wie die Industrial Workers of the World seit 1908 genannt worden sind, existieren heute immer noch. Ihre Hochphase aber war ganz eindeutig nach der Gründung 1905 bis zum Kriegseintritt der USA in den ersten Weltkrieg. In dieser Zeit wurden die Angriffe gegen die Wobblies, welche eine eindeutige Antikriegsposition vertraten, immer heftiger und trafen die Organisation schwer.
Autor*innen: Christian Danckworth
In den beiden hier abgedruckten Texten beschäftigte sich Paul Mattick mit zwei der wichtigsten sich als Sozialisten verstehenden Theoretikern bzw. Praktikern. Karl Kautsky und Lenin.
Autor*innen: Paul Mattick
Ein Vortrag von Rudolf Rocker aus dem Jahr 1922
Autor*innen: Rudolf Rocker
„Die aggressive Angst bekennt sich nicht zu sich selbst, sie tritt nicht als Angst zutage, sondern als ‚affektive Aggression‘. […] Um diese Angst loszuwerden, muss man alles beseitigen, was Angst machen kann. Doch dem Ängstler kann alles Angst machen. So ergibt sich die Konsequenz, dass das unbewusste Ziel des aggressiven Ängstlers die Allmacht, die Gottähnlichkeit ist. Alles, was den Wert seines Wesens in Frage stellt, alles, was das Gefühl des eigenen Wertes in ihm erschüttern könnte, würde er vernichten oder sich in einer endgültigen Weise untertan machen wollen.
Nur der Tod, doch nicht einmal dieser, zieht seinem Machtwillen eine Grenze. […] Wer seines Wertes gewiss ist, kennt die aggressive Angst nicht. Wer sich mit seiner Unvollkommenheit abgefunden hat, kennt sie ebenso wenig. Wer wirklich mitmenschlich ist, ist frei von ihr. Wer sich damit abgefunden hat, als einer von
vielen zu leben, wird unter dieser Angst nicht leiden. Und wer die Menschen liebt, wird vor ihr bewahrt bleiben.“ (Manès Sperber)
Autor*innen: Manes Sperber
Die Broschüre umfasst folgende Texte:
Huey P. Newton (1942–1989), einer der Gründer der Black Panther Party for Self-Defense, entwickelt in Interkommunalismus die Imperialismustheorie weiter. Während die meisten Nationen an Bedeutung verlieren, bilden sich durch internationale Großkonzerne imperiale Zentren oder Kommunen heraus, in denen sich Macht und Kapital konzentriert und in deren Abhängigkeit die Peripherie gehalten wird. Diesen Zustand des reaktionären Interkommunalismus gilt es durch einen revolutionären Interkommunalismus zu überwinden.
Autor*innen: Huey P. Newton
Sie erschienen zum Teil in seiner Kolumne ‘In Defense of Self Defense’ in der Zeitung ‘The Black Panther’. Die Broschüre wurde erstmals, während der 22 Monate die Newton ab 1968 in Haft war, von der ‘Black Panther Party of Self Defense’ veröffentlicht. Thematisch wird u. a. die Unterdrückung der Schwarzen, die Rolle der Partei und das Verhältnis zum Anarchismus behandelt.
Autor*innen: Huey P. Newton
„Wie heroisch sich auch die Anarchisten in der destruktiven Arbeit der Revolution zeigten, bei der konstruktiven Arbeit, beim revolutionären Aufbau haben sie versagt. Keine von den vielen Strömungen des Anarchismus war imstande, sich als schöpferische revolutionäre Macht Bahn zu brechen. [...] Es ist gut, daß die Anarchisten überall anfangen, ihre eigenen Schwächen und Fehler zu erkennen und öffentlich zu erörtern. Dies beweist die unzerstörbare Lebenskraft des Anarchismus.“ (Bart de Ligt, 1922)
Autor*innen: Bart de Ligt
Ein Manifest zu Hierarchie, Kapitalismus, Organisierung, Vereinnahmung, Identitätspolitik und Klassenkampf
Autor*innen: Anarchist Federation (GB)
Antje Schrupp schreibt über mögliche Gründe und Léos Denken, das die Sehnsucht nach der Freiheit für alle, die sich in der und durch die Emanzipation der Frau verwirklicht, über die ›Frauenemanzipation‹ hinaustrieb. Zu ihren Lebzeiten opponierte Léo wortstark gegen die antifeministische Bewegung, die großen Einfluss in der damaligen Arbeiter*innenbewegung hatte. Einer ihrer bekanntesten Vertreter war Proudhon, der bis heute als ›Vater‹ des Anarchismus gilt und im Gegensatz zu Léo breit rezipiert wird. Jan Grundmann rekapituliert Proudhons patriarchales Denken, lässt Léos erstaunlich vorwegnehmende Kritik erneut für sich sprechen und beschreibt ihre Verortung innerhalb der Bewegung und der Ersten Internationale.
Autor*innen: Jan Grundmann; Antje Schrupp
„Der Jude Mendel Beilis steht in Kiew seit Wochen vor den Geschworenen. Er wird beschuldigt, einen Christenknaben getötet zu haben. Mit ihm soll das Judentum angeklagt werden: die Tat soll begangen sein, weil das Blut von den Juden zu rituellen Zwecken gebraucht werde. Seit vielen Jahrhunderten kann dieses Blutmärchen so wenig sterben wie die Verfolgung der Juden durch die Völker, unter denen sie wohnen. Sozialismus ist Arbeit an der Menschheit, die, innen und außen, Wirklichkeit werden soll; und solange Völker, die sie selbst bleiben und doch die Menschheit bilden, andre Völker dulden und sich mit ihnen zum Bunde vereinen sollen, gegen ein einziges Volk Unrecht begehen oder begehen lassen, so lange ist der Weg zur Menschheit versperrt.“ (Gustav Landauer)