Staat und Subjekt in der Postmoderne aus anarchistischer Perspektive
Die Freiheit des Menschen innerhalb einer freien Gesellschaft ist das Ziel aller AnarchistInnen, mögen ihre Vorstellungen davon und ihre Wege dahin auch unterschiedlich sein. Die Frage ist nur, warum dieser Wunsch anscheinend nicht von der Mehrheit der Menschen geteilt wird. Als Anarchistinnen müssen wir uns die Frage stellen: "Warum kämpfen die Menschen für ihre Knechtschaft, als ginge es um ihre Heil? Warum ertragen sie seit Jahrhunderten Ausbeutung, Erniedrigung, Sklaverei und zwar in einer Weise, dass sie solches nicht nur für die anderen Wollen, sondern auch für sich selbst?" (Deleuze/Guattari). Der französische Philosoph Foucault geht davon aus, dass der Mensch "zu dessen Befreiung man einlädt, (...) bereits in sich das Resultat einer Unterwerfung ist, die viel tiefer ist als er." Diese Auffassung hat weitreichende Konsequenzen für eine Theorie und Praxis der Befreiung.
Buch, 302 Seiten
Der Sammelband vereinigt verschiedene Aufsätze, die sich dem Verhältnis von Anarchismus und Geschlechterverhältnissen widmen. Thematisiert werden u.a. die Positionen Pierre Joseph Proudhons und Gustav Landauers, die Rolle der Frauen der Pariser Kommune, Theorie und Praxis der sexuellen Revolution bei Emile Armand, die Patriarchatskritik Elisee Reclus’ sowie die Geschlechterbilder in der Literatur des Spanischen Bürgerkrieges oder bei den Mujeres Libres.
Wie kann Herrschaftskritik an Schule aussehen in einer Zeit, in der weniger auf Anordnung gepaukt, sondern an die Selbststeuerungspotentiale von SchülerInnen appelliert wird? Die Diskursanalyse untersucht, welches Erklärungspotential und welche pädagogischen Beiträge vom Anarchismus für Schule und Pädagogik im entwickelten Kapitalismus ausgehen.