Vor zehn Jahren setzte die MS Sea-Watch von Lampedusa aus Segel, für sichere Fluchtrouten und universelle Bewegungsfreiheit. Teils in enger Kooperation mit dem Staat, teils in offener Konfrontation, eilte die »No Borders Navy« seither zehntausenden Menschen zu Hilfe. Doch trotz aller Manöver bleibt #SafePassage ein uneingelöstes Versprechen; das Mittelmeer ein Todesstreifen, der jährlich mehr Menschenleben fordert.
Ein Aktivist der ersten Stunde schaut zurück auf Geschichten der Flucht und Fluchthilfe nach Europa, auf symbolträchtige Rettungsschiffe, ihre Einsätze und deren Kriminalisierung. Im Gespräch mit langjährigen Shipmates diskutiert er Fragen zur gelebten Politik und Philosophie der Seenotrettung, reflektiert widerständige Momente und lässt zum Abschluss einige Hauptfiguren der Bewegung über deren Zukunftsaussichten nachdenken. Kein Land in Sicht: Ein aktivistischer Rückblick auf Erfolge und Fehlschläge einer sozialen Bewegung, auf Seemenschengarn, Schiffe und Schicksale.
Mit einem Vorwort von Seyda Kurt
1,50 Euro pro verkauftem Buch gehen an den neuen Fonds für Bewegungsfreiheit von Medico International, zur Unterstützung von Menschen, die aufgrund von Flucht oder Fluchthilfe juristisch verfolgt werden.
Buch, 296 Seiten
Im Widerstand gegen antirassistische Stereotype über indigene Gesellschaften und insbesondere gegen die Kolonisierung des Wallmapu – ihres historischen Territoriums im Süden des heutigen Chiles und Argentiniens – wehren sich die Mapuche schon lange erfolgreich gegen die Vereinnahmung von außen. Sie weben Allianzen mit zahlreichen nicht-indigenen Organisationen und Einzelpersonen und führen ihren Kampf um Autonomie auch auf internationaler Bühne. Sebastian Garbe nimmt dieses weitgespannte Netzwerk zum Anlass, um die Möglichkeiten und Grenzen von Solidarität auszuloten – nicht nur im aktuellen Kampf um die Dekolonisierung des Wallmapu.
Erster Band der Geschichte des Nachkriegsanarchismus von Günter Bartsch.
1.) Richtungen des deutschen Anarchismus
2.) Wiederanfänge 1945 - 1947
3.) Die Rocker-Broschüre und ihr zwiespältiges Echo 1947/48
4.) Über Düsseldorf nach Neviges 1948 - 1959
5.) Große Flaute oder Ruhe vor dem Sturm
Die Juden beherrschen die Welt – das ist der Kerngedanke fast jeder antisemitischen Verschwörungstheorie. Jahrhundertelang wurde die jüdische Bevölkerung für jedes nur denkbare Übel, das die Menschen erdulden mussten, verantwortlich gemacht: schlechte Ernten, Naturkatastrophen, epidemische Krankheiten. Ende des 19. Jahrhunderts entstand dann die Vorstellung, dass eine jüdische Weltverschwörung die Welt ins Chaos stürzen wolle.
Der Begriff »Anarchismus« leitet sich vom griechischen an-archia, Nicht-Herrschaft, ab und bezeichnet die Idee einer Gesellschaft ohne Staat, Klassen oder sonstige Unterdrückungs- und Ausbeutungsformen. Anarchismus ist aber nicht nur eine Idee, sondern auch eine Praxis: politischer Kampf um Emanzipation und ein Versuch, die Idee der Selbstorganisation und Solidarität praktisch werden zu lassen. Diese Einführung verbindet die Rekonstruktion klassischer Positionen mit einer systematischen Diskussion anarchistischer Theorie und Praxis.