Am 14. Oktober 1943 kam es zum Aufstand im geheimen Nazi-Vernichtungslager Sobibor. 600 gefangene Juden erschlugen ein Dutzend SS-Offiziere und Wächter, rissen den Stacheldraht-Zaun nieder und rannten über ein vermintes Feld. Gegen alle Wahrscheinlichkeit schafften es mehr als 300 Gefangene in die rettenden Wälder. Fünfzig jener Männer und Frauen schafften es, bis zum Kriegsende zu überleben. In dieser 2016 überarbeiteten und aktualisierten Version erzählt Richard Rashke ihre Lebensgeschichte, basierend auf Interviews mit 18 Überlebenden. Anschaulich beschreibt er den grössten Gefangenenausbruch des Zweiten Weltkrieges.
Autor*innen: Richard Rashke
Autor*innen: Arbeitskreis gegen den kärntner Konsens (Hg.)
Der Wiener Fußball zählte in der Zwischenkriegszeit zu den wichtigsten Zentren der europäischen Fußballkultur. Der Sammelband fragt nach den Veränderungen dieser Popularkultur nach dem »Anschluss« 1938 an das Deutsche Reich und den fußballerischen Beziehungen zwischen »Altreich« und »Ostmark«.
Autor*innen: David Forster; Jakob Rosenberg; Georg Spitaler (Hg.)
Autor*innen: Kurt Pätzold; Manfred Weißbecker
Stefan Keller berichtet fundiert über die Geschehnisse um den St. Galler Polizeihauptmann Paul Grüninger, der seinem Gewissen und nicht den Gesetzen folgte und damit vielen Menschen half, seine Zivilcourage aber auch bitter bezahlen musste. Grüninger rettet im Sommer 1938 durch Vordatierung ihrer Einreiserpapiere hunderten jüdischen Flüchtlingen aus Deutschland und Österreich das Leben - die Schweiz hatte im August 1938 ihre Grenze für Flüchtlinge geschlossen. 1939 wurde er suspendiert und verlor seine Pensionsansprüche. Paul Grüninger verstarb 1972 verarmt in St. Gallen, erst 1993 erfolgte seine Rehabilitierung.
Autor*innen: Stefan Keller
Wie konnte sich einer der größten Denker des 20. Jahrhunderts im Nationalsozialismus engagieren, wie nah oder fern steht er zum Antisemitismus? Darüber gab es in den letzten beiden Jahren heftige öffentliche Auseinandersetzungen. Dieses Buch dokumentiert den entstandenen Widerstreit: Führende Heidegger-Forscher und andere Protagonisten des Diskurses stellen kurz und prägnant ihre Sicht zu Heideggers politischen Verirrungen dar. Außerdem werden aus der Korrespondenz zwischen Martin und Fritz Heidegger diejenigen Briefe veröffentlicht, in denen sich die Brüder in den 30er und 40er Jahren über gesellschaftliche und politische Themen austauschen.
Autor*innen: Walter Homolka; Arnulf Heidegger (Hg.):
Autor*innen: Michael Klundt
Autor*innen: Brigitte Hamann
Autor*innen: Fritz Hausjell
Autor*innen: Arno Klönne
Der Katalane Joaquim Amat-Piniella verarbeitet in dem preisgekrönten Roman »K. L. Reich« seine Erfahrungen im Konzentrationslager Mauthausen – einem der gefürchtetsten, das von insgesamt 7000 Spaniern 2000 überlebten. Dieser bedeutende Text ist in Katalonien Klassiker und Schullektüre, nun liegt er erstmals in deutscher Übersetzung vor. Er ist aus mehreren Gründen bemerkenswert, vereint er Themen wie spanischer Widerstand, politische KZ-Häftlinge, katalanische Literatur und Zeitgeschichte.
Autor*innen: Joaquim Amat-Piniella
Umfassende Gesamtdarstellung des nationalsozialistischen Konzentrationslagersystems. Ein historisches Werk, das seinesgleichen sucht: Nikolaus Wachsmanns monumentale Geschichte der Konzentrationslager von den improvisierten Anfängen 1933 bis zu ihrer Auflösung 1945. Diese erste umfassende Darstellung vereint auf eindrückliche Weise sowohl die Perspektive der Täter als auch jene der Opfer, sie zeigt die monströse Dynamik der Vernichtungspolitik und verleiht zugleich den Gefangenen und Gequälten eine Stimme. Ein gewaltiges Buch – erschütternd und erhellend zugleich.
Autor*innen: Nikolaus Wachsmann