Meine umfangreiche Auswahl von Büchern und Broschüren zu den verschiedensten Themenbereichen - Gesamtübersicht.
Natàlia Miralpeix hat Spanien nach der Niederschlagung der Studentenrevolte Anfang der 1960er-Jahre verlassen. Zuerst ging sie nach Paris, wo sie den Mai 1968 erlebte, danach nach England. Nun, zwölf Jahre später, aufgerüttelt von den Neuigkeiten, dass der Anarchist Salvador Puig Antich vom Franco-Regime hingerichtet wurde, kehrt sie zurück nach Barcelona. Veränderung liegt in der Luft: Franco ist zwar noch an der Macht, aber die junge Generation schreibt Gedichte, hört Jimi Hendrix und träumt von einer freieren Zukunft.
Autor*innen: Montserrat Roig
Für die Arbeiterbewegung läuft es schlecht. Nicht nur in Europa, sondern auch in großen Teilen der übrigen Welt. Die Gewerkschaften haben viel an Macht verloren und organisieren derzeit nur noch sechs Prozent der Beschäftigten weltweit. In vielen Ländern kamen ihnen ihre Verbündeten, die sozialdemokratischen und kommunistischen Arbeiterparteien, abhanden, entweder weil diese Parteien untergingen oder weil sie einen neoliberalen Weg einschlugen.
Autor*innen: Marcel van der Linden
Ein Roman zur Organisationsfrage: Am 15. Juni 1919 eröffnet die Wiener Stadtwache das Feuer auf Demonstrierende, die durch die Hörlgasse zum Polizeigefangenenhaus vordringen wollen. Diese Niederlage erfordert neuerliche Diskussionen über die Frage der Organisation innerhalb und außerhalb der revolutionären Gruppierungen. Ist eine Partei notwendig und wie muss eine Partei organisiert sein? Oder sind es die #Räte, die zu dieser Zeit von der Sozialdemokratie dominiert werden, obwohl oder gerade weil viele Arbeiterinnen und Arbeiter eine Revolution zur Überwindung des Kapitalismus wollen? Diskussionen und Streitereien über die Ereignisse, aber auch über persönliche Beziehungen beschäftigen die Protagonistinnen und Protagonisten, die sich bereits recht erfahren fühlen.
Autor*innen: Robert Foltin
Franz Jung (1888-1963) ist Revolution und Literatur, Aktivismus und Avantgarde, Dada und Klassenkampf. Ein kompromisslos Suchender, schon zu Lebzeiten so legendär wie rätselhaft. Die Texte in diesem Band, entstanden von 1911 bis 1961, reichen von expressionistischer Prosa und autobiographischen Reflexionen bis zu politischen Kommentaren und Auszügen aus dem theoretischen Hauptwerk Die Technik des Glücks
Autor*innen: Franz Jung
Die Sexkolumnen aus dem Missy Magazine jetzt als Buch: Von A wie Anilingus über K wie Katholizismus-Kink bis Z wie Zwillinge – wenn in der Missy über Sex geschrieben wird, gibt es weder Tabus noch Klischees. Denn die Autor*innen schreiben über all die Dinge, die sie in ihrem sexuellen Erleben, ihren Beziehungen oder einfach nur in ihren Fantasien umtreiben: Ist es für mich als Lesbe okay, wenn mich einfallsloser Hetero-Porno anturnt? Wie unmöglich ist Analsex mit Hämorrhoiden? Wie gehen Bondage und Behinderung zusammen? Was tun, wenn die Chemo in die BDSM-Sessions reinfunkt? Wie kann ich als Frau meinen Freund ficken? Was haben Unterwerfungsfantasien mit Rassismus zu tun? Wie geil ist Kinderwunschsex? Und: Wie geht gutes Sexting?
Autor*innen: Missy Magazine (Hg.)
Der internationale Anarcho-Syndikalismus bestand zugleich aus politischen Gewerkschaftsorganisationen sowie aus außergewerkschaftlichen und kulturpolitischen Zusammenschlüssen. In dieser Studie werden ihre Einflussmöglichkeiten auf betrieblicher Ebene und im Kulturbereich untersucht. Die regional herausgearbeiteten ideengeschichtlichen Aspekte lassen den Bremer Raum als Mikrokosmos einer weltweiten anarcho-syndikalistischen Alternative zum Kapitalismus und zum politischen Zentralismus deutlich werden. Dafür standen auch Persönlichkeiten wie Wilhelm Schroers und Heinrich Vogeler.
Autor*innen: Helge Döhring
Dieses Standardwerk über die soziale Revolution in Spanien, den Kampf um die Selbstverwaltung, die Bürgerkriegsstrategien und die Zerstörung der autonomen Arbeiter- und Bauernbewegung durch die verschiedenen ideologischen Bürokratien macht ein neues historisches Verständnis möglich.
Autor*innen: Carlos Semprun Maura
Was kann ziviler Widerstand gegen den enthemmten Vernichtungswillen und die militärische Übermacht einer faschistischen Diktatur ausrichten? Die hier zusammengetragenen Beispiele aus den Jahren 1942 bis 1944 zeigen, wie es mutigen, gut organisierten Menschen in Nazideutschland, im kollaborierenden Bulgarien sowie in den nationalsozialistisch besetzten Ländern Dänemark und Frankreich gelang, jüdische Verfolgte vor der Deportation und Ermordung durch die Nationalsozialisten zu retten. Mit Blick auf die brutale Repression aktueller Regime und ihre neuen Kriege stellt diese Untersuchung die Frage: Kann ziviler Widerstand gegen eine brutal vorgehende Besatzungsmacht das Leben der angegriffenen Bevölkerungsgruppe oder Gemeinschaft sichern? Welche Bedingungen und Mechanismen müssen hier zusammenfinden und gemeinsam wirken?
Autor*innen: Lou Marin; Barbara Pfeifer (Hg.)
Die hierin versammelten Texte sind voller Leidenschaft, visionärer Kraft und werden begleitet von Erzählungen aus hooks’ eigener Schul- und Lehrzeit. Wie das Sprechen über Rassismus, Gender und Klasse, wie Critical Whiteness und Demokratieerziehung über den Unterricht hinaus in alltägliche Lernsituationen einfließen können, zeigt hooks anhand zahlreicher praxisnaher Beispiele. Dabei geht sie ungezwungen auch ›heikle‹ Themen an: Spiritualität im Unterricht, Burnout im Erziehungswesen, erotische Beziehungen zwischen Lehrkräften und Studierenden …
Autor*innen: bell hooks
Die vergangenen Jahre waren geprägt von der globalen Corona-Krisenerfahrung. In diesem Band fragen wir daher nach Krisenerfahrungen sowie nach kollektiven Praktiken im Umgang mit ihnen. Die Beiträge kritisieren psychiatrische und psychologische Strukturen und Einrichtungen. Die Vielfalt zeigt sich auch in der Form der Beiträge, denn es finden sich Gedichte, Songtexte und Bildbeiträge in der Gegendiagnose III.
Autor*innen: Kim Wichera; Alex Steinweg; Esto Mader; Cora Schmechel (Hg.)
Die Sámi sind die indigene Gesellschaft des Nordens Europas. Ihr Siedlungsgebiet, Sápmi, verteilt sich auf die Staatsgebiete Norwegens, Schwedens, Finnlands und Russlands. Im Zuge der Kolonisierung Sápmis erfuhren die Sámi Landraub, Vertreibung und Zwangsassimilierung. Die Grundlagen ihrer Kultur sind von Kolonialmächten ausgehöhlt worden, ihr Glaubenssystem, ihre sozialen Organisationsformen, die Art, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Arroganz der Kolonialherren (in diesem Fall der nordischen Nationalstaaten und Russland), die Selbstverständlichkeit der Landübernahme durch aus dem Süden kommende Siedler:innen, die Geringschätzung indigener Lebensweise und Kultur sowie die Härte, mit der die Kolonisierung durchgesetzt wurde, waren allzu bekannt. Bis heute profitieren die nordischen Nationalstaaten von der Ausbeutung Sápmis, wie das traditionelle Siedlungsgebiet der Sámi genannt wird. Immer wieder widersetzten sie sich politischer Diskriminierung und ökonomischer Ausbeutung.
Autor*innen: Gabriel Kuhn
Queere und trans* Stimmen fehlen in aktuellen linken Diskussionen über Klasse und Identität, in Diskussionen um Intersektionalität kommt „Klasse“ oft zu kurz. Bite back! greift genau da ein. Eines der ersten deutschsprachigen Bücher, das trans* marxistische Perspektiven aufgreift. Der Aufstieg der Rechten und die Vielfachkrisen des Kapitalismus bedrohen queere und trans*Leben. Die Grenzen liberaler Identitätspolitik werden immer deutlicher. Steigende Mieten, prekäre Jobs und Altersarmut, Rassismus, Sexismus und Trans*feindlichkeit sind für viele queere Menschen Alltag. Es ist Zeit zurückzubeißen – und zwar gemeinsam.
Autor*innen: Lia Becker; Katharina Pühl; Atlanta Ina Beyer (Hg.)