Der vorliegende zweite Band der Werkausgabe umfasst die justizkritischen Schriften Ramus’- zum 1. Mai 1886 in Chicago, zu Sacco und Vanzetti, zur Weltauffassung von Max Stirner usw. Mit einer umfangreichen Einführung von Gerhard Senft.
Autor*innen: Pierre Ramus
Autor*innen: David Correia; Tyler Wall
Anhand von Derridas spätem Seminar über die Todesstrafe zeichnet Butler dessen Fokus nach, dass Gegner der Todesstrafe nicht weniger Nietzsches »Fest der Grausamkeit« beiwohnen als dessen Befürworter. Sigmund Freuds Theorie in »Jenseits des Lustprinzips« ermöglicht es aber darüber hinaus, die soziale Institutionalisierung sadistischer Lust durch eine rechtliche und moralische Sprache zu begreifen. Es geht um die Rationalisierung institutionalisierter Destruktivität - eben etwa der Todesstrafe, die als Selbstverteidigung nicht länger rationalisiert werden kann.
Autor*innen: Judith Butler
Was ist Recht, was Unrecht? Was ist Gerechtigkeit? Was ein Rechtsstaat, was ein Unrechtsstaat? Solche Fragen diskutiert Hermann Klenner auf breiter empirischer Grundlage von sumerischen und babylonischen Rechtssammlungen bis hin zu kodifiziertem nationalem und internationalem Recht der Gegenwart. Des Weiteren verfolgt er Themen wie: Das Wechselverhältnis von ökonomischer, politischer und ideologischer Macht; das Recht als Mittel und Maß von und für Herrschaft; das Verhältnis von inner- und zwischenstaatlichem Recht; Ursachen und Folgen von Rechtsverletzungen; Menschen- und Bürgerrechte; Legalität und Legitimität; Reformen, Revolutionen und das Recht.
Autor*innen: Hermann Klenner
Gefängnisse abschaffen, Polizei abbauen – Abolitionsmus wird auch in Deutschland immer stärker diskutiert. Mit der Black-Lives-Matter-Bewegung in den USA sowie den Wahrheits- und Versöhnungsprozessen zwischen indigenen First Nations und der weißen Siedlergesellschaft in Kanada kommen aus Nordamerika starke Impulse zur radikalen Infragestellung der Strafjustiz und ihres Apparates. Die Frage, was an die Stelle von Polizei, Strafe und Gefängnis tritt, taucht automatisch auf. Auch in Deutschland gibt es erste Versuche kollektiver transformativer Gerechtigkeitsverfahren in aktivistischen Zusammenhängen. Restorative Justice hingegen, seit 30 Jahren international zwar im Aufwind, fristet immer noch ein Schattendasein, nicht nur im Kontext der Strafjustiz, sondern auch in politischen Communities. Dieses Buch soll Abhilfe schaffen: Es gibt einen umfangreichen Überblick über Entstehungsgeschichte, Theorien, Forschungsstand, Praktiken, Strömungen und politische Einordnung von Restorative Justice als Bewegung und Verfahrensweise.
Autor*innen: Rehzi Malzahn
Autor*innen: Mohr; Viehmann (Hg.)
Autor*innen: Saskia Henze; Johann Knigge
Autor*innen: Rehzi Malzahn (Hg.)
Helga Cremer-Schäfer und Heinz Steinert stellten dieses Wissen auf den Prüfstand mit Fragen nach den Kategorisierungen von Menschen, die die Institution „Verbrechen & Strafe“ anbietet, mit Fragen nach den ideologischen Strategien in öffentlichen Diskursen über „Kriminalität“ und „Gewalt“ sowie mit Fragen nach den Bedingungen in Produktionsweise und Sozialstruktur, die staatliches Strafen zivilisieren und zurückdrängen oder es (wieder) entgrenzen. Damit bieten sie einen nach wie vor ebenso aktuellen wie bitter nötigen Ansatzpunkt für ein realistisches, weil reflexives Nachdenken über „Verbrechen & Strafe“.
Autor*innen: Helga Cremer-Schäfer; Heinz Steinert
Autor*innen: Alex S. Vitale
Dieser Einführungsband führt historisch und systematisch in moralphilosophische, rechtstheoretische und soziologische Theorien zur Rechtfertigung, Funktion und Kritik der Strafe ein. Über disziplinäre Grenzen hinweg beleuchtet er klassische Straftheorien von Kant, Hegel, Franz von Liszt bis Durkheim ebenso wie kritische Ansätze aus der postkolonialen Theorie, Marxismus und dem Abolitionismus. Dabei werden auch weniger prominente Autoren der Strafrechtsdiskussion wie Bentham und Nietzsche sowie die neurowissenschaftliche Debatte um die Frage von Schuldfähigkeit erörtert. Abschließend zeigt das Buch mit der Darstellung restaurativer und transformativer Gerechtigkeitstheorien sowie der afrikanischen Ubuntu-Konzeption radikale Alternativen zur gegenwärtigen neoliberalen Lust am Strafen auf.
Autor*innen: Franziska Dübgen
Marter, Bestrafung, Disziplin, Gefängnis – das sind die vier großen Themen in Michel Foucaults erfolgreichem und fesselndem Buch über die Geburt des Gefängnisses, mit dem er eine schonungslose Inventur der Entwicklung der Gefängnis- und Bestrafungsstrukturen seit Mitte des 19. Jahrhunderts vornimmt und die modernen Gesellschaften als »Disziplinargesellschaften« ausmacht.
Autor*innen: Michael Foucault