Patriarchatskritik, Anarchafeminismus, feministische Theorien, Geschlechterrollen / Gender, queer theory
Zugehörigkeit und Verbundenheit sind Herzensangelegenheiten für bell hooks und von diesen handelt ihr sehr persönliches Buch Dazugehören. Über eine Kultur der Verortung. hooks reflektiert darin ihre Reise aus der Vergangenheit in die Gegenwart, die sie von Ort zu Ort führte, aus der Arbeiterklasse an die Universität, vom Land in die Stadt und wieder zurück, nur um dort zu enden, wo sie begann: in ihrer Heimat Kentucky.
Autor*innen: Bell Hooks
Noch vor wenigen Jahren stand die Identitätspolitik mit ihrer Kritik an Rassismus und anderen Formen der Diskriminierung im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Betroffene fanden zueinander und forderten gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft. Themen wie die deutsche Kolonialgeschichte oder die rassistische Durchsetzung der Alltagssprache waren in aller Munde, bislang gültige Ordnungskriterien wurden in Frage gestellt.
Dann begann sich das politische Gewicht zu verschieben. »Woke« wurde zu einem Schimpfwort von rechts, und in Praxis und Methoden identitätspolitischer Anliegen zeigten sich Schwächen: ein unterkomplexes Verständnis der Performativität von Sprache, die Missachtung wissenschaftlicher Standards, die Ausklammerung ökonomischer Zusammenhänge und die Reproduktion zentraler neoliberaler Versatzstücke. Spätestens seit dem Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 und seiner antisemitischen Relativierung scheinen breite Teile der Bewegung auf den politischen Bankrott zuzusteuern.
Autor*innen: Lars Distelhorst
Autor*innen: Sulamith Sparre
Autor*innen: Sarah Diehl (Hg.)
Peggy Kornegger zeigt in diesem Grundsatztext des Anarchafeminismus die Verbindung zwischen Feminismus und Anarchismus auf. Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass der Anarchismus die Frauenfrage oft nicht beachtet hat und dass es auch Sackgassen gibt, in die sich der Feminismus manövrieren kann. Die Verbindung der beiden Strömungen könnte – damals wie heute – einen neuen Schwung in Theorie und Praxis von Anarchismus und Feminismus bringen.
Autor*innen: Peggy Kornegger
Alles sei vermarktbar, warum sollte das neoliberale Credo nicht auch für den menschlichen Körper gelten? Wie aber werden Körper, körperliche Funktionen und sein Innerstes zu einem kommerzialisierbaren Objekt?
Ausgangspunkt für die breite Palette an Marktangeboten ist die Idee des Defizitären. Um Mängel auszubessern, körperliche Funktionen zu optimieren oder innovativ zu kreieren, etablierten sich neue Industriezweige: Lebenserschaffende bzw. erhaltende Biotechnologien, der Boom der Plastischen Chirurgie, Fitness- und Schönheitsbranchen ebenso wie die Menschenproduktion im Labor. Was als gesellschaftlich unakzeptabel gilt, erfährt hingegen seine Verwerfung.
Autor*innen: Lisbeth N. Trallori
Der Männerrundbrief (1993 – 2002) wurde von »radikalen« Männern initiiert. Ausgangspunkt seiner Entstehung waren einerseits eine zunehmende und vehementere Thematisierung von Sexismus, Homofeindlichkeit und patriarchalen Strukturen und konkrete Vergewaltigungsvorwürfe bzw. Outings von Vergewaltigern innerhalb der linksradikalen Szene sowie andererseits eine kleine, aber stetig wachsende Männerbewegung.
Autor*innen: Redaktion Männerrundbrief
Autor*innen: Hertha Barwich; Aimée Köster; Milly Witkop-Rocker
Emma Adlers Opus Magnum »Die berühmten Frauen der französischen Revolution 1789 - 1795« erschien 1906 und stellt eine Pionierarbeit der Frauengeschichtsschreibung dar. Vorurteilsfrei widmet Emma Adler sich den Frauen jeglicher revolutionärer Richtung, weshalb sich Charlotte Corday, die Marat erstach, ebenso darin findet, wie Olympe de Gouges mit ihrer Deklaration der Rechte der Frauen. »Die Gleichheit vor dem Schafott war die einzige, die die Revolution für die Frauen wirklich festgestellt hat«, stellt Adler nüchtern fest.
Autor*innen: Emma Adler; Eva Geber (Hg.)
"Es ist schon längst die Zeit angebrochen, in der solche Bücher verfasst werden müssen. Der vorliegende kommentierte Comic von Ulli Lust fesselt seine Interessenten und zieht sie tief in den Bann des Soziallebens der frühen Menschen. Aktuelles Wissen aus der Archäologie, gepaart mit Ideen aus ethnologischen Beispielen, und in Reflexion mit der Gegenwart, erzeugen einen brisanten Mix zum Nachdenken über unser Verständnis vom ‚Frausein'." (Christine Neugebauer-Maresch, Institut für Urgeschichte und historische Archäologie der Universität Wien)
Autor*innen: Ulli Lust
Über Feminismus, Genderthemen und Gleichberechtigung wird derzeit wieder heftig gestritten. Die Geschichte des Kampfes um Frauenrechte begann bereits im Umfeld der Französischen Revolution 1789, im 19. Jahrhundert bildeten sich in mehreren Ländern organisierte Gruppen. Heute ist die feministische Szene global vernetzt und so divers wie nie – was auch zu Konflikten innerhalb der Bewegung führt.
Autor*innen: Michaela Karl
Autor*innen: Elisabeth Rohr; Ulrike Wagner-Rau; Mechtild M. Jansen (Hg.)