Was wir aus der Geschichte lernen können: Nicht die Anbetung der Asche, sondern das Weitertragen des Feuers...
Der Syndikalismus in Deutschland hatte unterschiedliche Gegner, die sich teilweise die Klinke in die Hände gaben. Neben den jeweiligen Staatsgewalten, den Kirchen und dem Kapital traten vor allem die sozialdemokratischen Zentralgewerkschaften sehr effektiv auf den Plan. Sie stoppten in Eintracht mit Staat und Kapital die Entfaltung syndikalistischer Organisationen. Hinzu kamen kommunistische Anfeindungen und organisationsinterne Streitigkeiten. Dadurch hatten die Nazis leichtes Spiel, die kärglichen Reste der syndikalistischen Arbeiterbewegung zu zerschlagen. Der „Terror der Zentralgewerkschaften“ setzte dem freiheitlichen Sozialismus in Deutschland am meisten zu und schuf erst die Grundvoraussetzungen, die Arbeiterschaft dem Faschismus hilflos auszuliefern.
Autor*innen: Helge Döhring
Autor*innen: Sigrid Jacobeit
Autor*innen: Alexander Neumann
Autor*innen: FAU Duisburg
Die Französische Revolution fand nicht statt. Nicht für die Frauen. Sulamith Sparres Monographie zeichnet detailliert die Entwicklung der Französischen Revolution und den Kampf der Frauen darin nach und die geistesgeschichtliche Voraussetzung: die Aufklärung. Als deren prominenteste Vertreter zwar in den Schul- und Geschichtsbüchern Männer genannt werden (wie im Fall der Französischen Revolution auch), deren Anfänge indes ein knappes Jahrhundert vor der männlichen Aufklärung von Frauen geleistet wurden: ein vernachlässigtes Kapitel in der Geschichte der Philosophie.
Autor*innen: Sulamith Sparre
Author Evelyn Mesquida uncovers the history of 'La Nueve' - survivors of the Spanish Revolution and the civil war against Franco who, having enlisted in the Free French army, were integral to the liberation of Paris in August 1944 and went on to liberate Alsace and Lorraine, and continued to fight through Germany to the Nazi heartland in the Bavarian Alps.
Autor*innen: Evelyn Mesquida
Westdeutschland in den 1960er Jahren: Laienprediger Paul Schäfer entführt fast zweihundert Kinder ins chilenische Ausland. Er gründet dort eine brutale Sekte, in der die betroffenen Kinder über Jahrzehnte sexuell und als Arbeitssklaven missbraucht werden - die Colonia Dignidad. Später geraten auch zahlreiche chilenische Kinder in die Fänge Schäfers. Die Sekte stellt sich nach dem Putsch im Jahre 1973 auch in den Dienst der Pinochet-Diktatur. Gemeinsam mit dem Geheimdienst DINA werden hier chilenische Oppositionelle eingesperrt, gefoltert und getötet. Erst die allmähliche Demokratisierung Chiles schafft die Bedingungen, dem Ganzen ein Ende zu setzen. Zurück bleiben hunderte Menschen, geprägt durch Betrug und Unterdrückung in unvergleichlichem Ausmaß.
Autor*innen: Heike Rittel; Jürgen Karwelat
Autor*innen: Gabriel Kuhn
Autor*innen: Otfried Dankelmann (Hg.)
Während Namen wie Emma Goldman, Gustav Landauer, Ernst Toller, Rudolf Rocker und Erich Mühsam für die anarchistische Bewegung Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt sind, ist Fritz Oerter noch immer unentdeckt. Der fränkische Anarcho-Syndikalist stand mit den genannten Zeitgenoss:innen im Austausch, ist für das Vertreten seiner Ansichten im Gefängnis gewesen, wurde von Nationalsozialisten gefoltert und ist infolgedessen 1935 in Fürth gestorben. Trotz der vielen Widrigkeiten ordnet er in diesen hinterlassenen Lebenserinnerungen die verschiedenen Abschnitte seines Lebens ruhig aneinander und schreibt liebevoll über seine Freund:innen (etwa die oben genannten), seine lithografische Ausbildung und die Beziehung zu seiner Partnerin Nanni – wie er es auch über herrschaftslosen Sozialismus tut.
Autor*innen: Fritz Oerter
Autor*innen: Freundeskreis Paul Wulf (Hg.)
Wien war eine der wichtigsten Gerichtsstädte der Wehrmacht und dementsprechend überzogen mit einem Netzwerk der NS-Militärjustiz. Dieses Buch gibt erstmals einen Einblick in diese mörderische Topographie. Damit liefert es der Auseinandersetzung um Deserteure der Wehrmacht und der Debatte um ein würdiges Gedenken für die Verfolgten einen historischen und topografischen Unterbau.
Autor*innen: Mathias Lichtenwagner