Comics und Graphic Novels
Der Wiener Hermann Langbein (1912–1995) kämpfte in den Internationalen Brigaden in Spanien gegen Francos Militärputsch. Nach der Niederlage der spanischen Republik wurde er in Frankreicch interniert und 1941 nach Deutschland ausgeliefert. Im KZ Auschwitz gehörte er der Leitung des internationalen Widerstandes an. 1947 schrieb Hermann Langbein Die Stärkeren – Bericht aus Auschwitz und anderen Konzentrationslagern. Während der Lektüre von Die Stärkeren machte sich Thomas Fatzinek Notizen und Skizzen, die er dann als Linolschnitte umsetzte und zu einer graphischen Erzählung verdichtete.
Autor*innen: Thomas Fatzinek
Autor*innen: Art Spiegelmann
Buch, 190 Seiten
Autor*innen: Rodrigo Vescovi (Hg.)
Die bereits mit ihrem Comic über den Mental Load (»Du hättest nur fragen müssen!«) bekannt gewordene französische Feministin und Aktivistin Emma knöpft sich in ihrem neuen Buch wieder einmal Geschlechterstereotype, Sexismus und Ungerechtigkeiten aller Art vor – insbesondere die, die uns gar nicht bewusst sind.
Autor*innen: Emma
Mit ihren schnörkellosen Comics illustriert die französische Bloggerin Emma Alltagssituationen ebenso wie die großen gesellschaftlichen Fragen. Von Sexismus in der Arbeitswelt über häusliche Gewalt und die Anatomie der Klitoris: Emma widmet sich den unterschiedlichsten feministischen und sozialen Themen in einem Dutzend kleiner Geschichten, jede davon lehrreich, berührend und gleichzeitig humorvoll erzählt. Mit Feingefühl und schonungsloser Ehrlichkeit hinterfragt sie alltägliche Zumutungen und Absurditäten.
Autor*innen: Emma
Autor*innen: Mana Neyestani
Die Protagonistin ELLA, einst Mitglied der Bewegung 2. Juni, einer bewaffneten Gruppe aus den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in der BRD, blickt von 2022 aus auf ihre eigene Geschichte zurück. Während heute staatlich eine »Zeitenwende« verkündet wird, in der Krieg und Gewalt wieder normal werden, erinnert sie sich an eine andere Zeitenwende: An jene Zeit ab Mitte der sechziger Jahre, als international die alte Weltordnung aus Kolonialismus und Imperialismus ins Wanken geriet und auch in der BRD die Verkarstung der Nachkriegsjahre mit ihrer von Faschismus und Krieg sozialisierten Mehrheitsgesellschaft von einem großen Teil der Jugend aufgebrochen wurden; eine Zeit, in der sich ein Fenster der Geschichte zu öffnen schien, durch dessen Spalt man einen Blick in eine andere Zukunft richten konnte. Was passiert heute, wo dieses Fenster der Geschichte, zumindest in den alten Metropolen, wieder verschlossen scheint?
Autor*innen: Michael Weber; ZAZA Uta Röttgers
Autor*innen: Kati Rickenbach
Flucht zum Goldenen Berg ist die Geschichte der Immigration der Chinesen nach Nordamerika: eine Geschichte voller Diskriminierung, Leid und der Trennung von Angehörigen. Dennoch blieben die Chinesen, arbeiteten hart und opferten sich auf, um zukünftigen Generationen ein besseres Leben zu ermöglichen. Dieser historische Comic erzählt von ihrer Suche nach dem „Goldenen Berg“ (wie die Chinesen Nordamerika nannten) anhand der Familie Wong, die sich in ihrem neuen Heimatland mit viel Hoffnung und Entschlossenheit den Herausforderungen stellt.
Autor*innen: David H. T. Wong
Autor*innen: Gerhard Seyfried
Dieses Buch zeichnet die Geschichte der Sklaverei in den USA nach, vom Sklavenhandel über die Sklavenjäger bis zur »Underground Railroad«. Zu dieser Geschichte gehört die von Harriet Tubman, die eine amerikanische Nationalheldin ist – jedenfalls für schwarze Amerikaner und für weiße, die es wirklich ernst damit meinen, dass alle Menschen dieselbe Würde haben. Sie selbst wollte nichts als frei sein, und floh unter Lebensgefahr aus der Sklaverei in den Südstaaten der USA. Danach half sie als Teil der »Underground Railroad«, eines geheimen Netzwerks der Sklavereigegner, viele andere Sklaven zu befreien. Im Amerikanischen Bürgerkrieg kämpfte sie an der Seite der Nordstaaten, deren Sieg zur Sklavenbefreiung führte.
Autor*innen: Fleur Daugeuy; Olivier Charpentier
Das neue Buch von Louie Läuger zeigt, wie viele verschiedene Möglichkeiten es gibt, sowohl auf wissenschaftlicher als auch auf persönlicher Ebene auf die Frage zu antworten: »Was ist Geschlecht?« Läuger hinterfragt sowohl die Relevanz vermeintlicher biologischer ›Geschlechtsmerkmale‹ als auch gesellschaftlich etablierte Geschlechternormen, klärt über den Unterschied zwischen einem biologistischen und einem sozialen Verständnis von Geschlecht auf und widmet sich grundlegenden Begrifflichkeiten wie Intersektionalität, Intergeschlechtlichkeit, Geschlechtsidentität und Geschlechtsausdruck.
Autor*innen: Louie Läuger