Marx und Kropotkin für das 21. Jahrhundert
Anarchismus und Kommunismus waren im 20. Jahrhundert zwei feindliche Brüder. Beide gaben vor, eine soziale Revolution und klassenlose Gesellschaft verwirklichen zu wollen und doch bekämpften sie sich bis aufs Messer. Heute, nach dem alle Versuche eines Staatssozialismus mit Parteiherrschaft gescheitert sind, ist es an der Zeit die Frage aufzuwerfen, ob sich die Widersprüche zwischen Kommunismus und Anarchismus relativiert haben. Der größte Gegensatz in der Frage "Staat und Revolution" verläuft nämlich nicht zwischen Kommunismus und Anarchismus sondern zwischen Marx und dem Anarchokommunismus auf der einen Seite und den bolschewistischen Theorien von Lenin, Stalin und Mao auf der anderen Seite.
Broschüre, 30 Seiten
Die Broschüre umfasst folgende Texte:
Gustav Landauer (1870–1919) ist wohl einer der wichtigsten Repräsentanten des freiheitlichen Sozialismus in Deutschland. Er sah im Staat und seinen Organisationen grundsätzlich ein herrschaftlich-zentralistisches Ordnungsprinzip, das zu einer Entmündigung des Individuums und zu einem Verzicht an Selbstverantwortung führe. Für Landauer war die Abschaffung des Staates eine notwendige Voraussetzung für Freiheit und völlige Gleichberechtigung aller Menschen. Landauer vertrat einen genossenschaftlichen Sozialismus auf Basis freier Vereinbarung in kleinen dezentralen Einheiten.