Die Autobiografie von Obamas "Terrorist friend"
Sympathisiert Barack Obama mit Terroristen? Das zumindest unterstellte die Republikanerin Sarah Palin im Wahlkampf 2008. Ihr Vorwurf lautete: Obama hat Kontakt zu Bill Ayers, ehemals Mitglied des "Weather Underground". Wer waren die "Weather"-Aktivisten? Was hat sie motiviert, eine terroristische Vereinigung zu gründen, die teilweise ähnliche Ziele wie die RAF verfolgte, ohne dabei jedoch Menschen zu töten?
Der Weg führt zurück ins Amerika der ausgehenden 1960er-Jahre. Eine junge Generation weigert sich, das gesellschaftliche Erbe ihrer Eltern anzunehmen: Rassendiskriminierung, die Benachteiligung der Frauen, die Aufrüstung und die Machtpolitik des Kalten Krieges.
Bill Ayers war einer der Polit-Aktivisten, die sich der Friedensbewegung gegen den Vietnamkrieg anschlossen. Was mit Sit-ins und dem Verteilen von Flugblättern begann, führte ihn - parallel zur Eskalation des Krieges in Vietnam - mit dem "Weather Underground" in die Illegalität. In seiner Autobiografie beschreibt Ayers auf eindrucksvolle und fesselnde Weise die Suche nach einem Weg, die Welt zu verändern. Er erzählt vom Leben in einer Zeit des Umbruchs, vom Heranwachsen im amerikanischen Mittelstand der 1950er-Jahre, den ersten Anzeichen der Unzufriedenheit, der Gemeinschaftsarbeit in den Schwarzenvierteln von Cleveland, und vor allem von der allmählichen Radikalisierung des "Weather Underground", dessen Mitglieder zu den vom FBI meistgesuchten Personen der 1970er-Jahre gehörten.
"Ein wilder und schmerzhafter Ritt durch die grausamen Jahre der späten Sechziger. Ein sehr gutes Buch über eine erschreckende Zeit in Amerika." (Hunter S. Thompson)
Buch, 400 Seiten (Hardcover)