Ausgewählte Schriften (1892-1931)
Anarchistische Interventionen versammelt repräsentative Artikel aus der über 50 Jahre dauernden Tätigkeit des bedeutenden italienischen Anarchisten Errico Malatesta (1853-1932).
In ihrer klaren Sprache, dabei aber nie simplifizierend, sind sie nicht nur stilistisch vorbildhaft, sondern legen zudem Zeugnis über diesen hochangesehenen Querkopf der anarchistischen Bewegung ab, der sich zu allen zentralen Themen des klassischen Anarchismus (u.a. Organisation, Gewalt, Syndikalismus, Revolution) eigenständig äußerte. Themen, die auch heute noch die unseren sind.
»Malatestas Werk ist eine überraschende Fundgrube von Ideen, die vielfach durchaus modern und aktuell erscheinen. Leider ist nicht viel getan worden, um diese Ideen zugänglich zu machen. Man hat sich allzu oft mit abgeschlossenen, unveränderlichen Programmen begnügt, statt die freiheitliche Bewegung selbst als eine lebendige und veränderliche Tendenz aufzufassen.«
(Helmut Rüdiger: Der freiheitliche Malatesta, in: ders.: Sozialismus in Freiheit)
Buch, 244 Seiten
Elementare Begriffe materialistischer Herrschaftskritik wie Ausbeutung, Ideologie, Macht und Herrschaft samt ihrer historischen Erscheinungsformen werden differenziert ausformuliert und ihre Aktualität unterstrichen. Der Zusammenhang von Kapital, Staat und Recht sowie von Faschismus und Antisemitismus wird genauso skizziert wie die Entstehung von Herrschaft und Staat. Die Körper der Herrschaft, die leidenden Individuen, bilden neben den praktischen Implikationen theoretischer Kritik den Abschluss der Untersuchung.
Marter, Bestrafung, Disziplin, Gefängnis – das sind die vier großen Themen in Michel Foucaults erfolgreichem und fesselndem Buch über die Geburt des Gefängnisses, mit dem er eine schonungslose Inventur der Entwicklung der Gefängnis- und Bestrafungsstrukturen seit Mitte des 19. Jahrhunderts vornimmt und die modernen Gesellschaften als »Disziplinargesellschaften« ausmacht.
„Staat, Erziehung, Revolution“ versammelt zentrale Texte des bekannten Anarchisten Michael Bakunin, in denen dieser ein breites Spektrum unterschiedlichster Thematiken behandelt: Von geschichtsphilosophischen Fragestellungen, seiner Interpretation der Lehre Darwins, der historischen Einschätzung der Bourgeoisie über Bakunins Stellungnahmen zu Streiks, Genossenschaften, sowie den großen Fragen von „Staat“ und „Religion“. Bereits ins Deutsche übersetzte Texte wurden dabei überarbeitet, die Arbeiten „Über Genossenschaften“ und „Das Staatsprinzip“ erstmalig ins Deutsche übersetzt.
Vom Sklavenwiderstand bis zum Jiu-Jitsu der Suffragetten, vom Aufstand im Warschauer Ghetto bis zu den Black Panther und den Queer-Patrouillen zeichnet Elsa Dorlin in ihrem preisgekrönten Buch eine Genealogie der politischen Selbstverteidigung nach. Diese Geschichte der Gewalt wirft ein neues Licht auf die Definition der modernen Subjektivität und die zeitgenössische Sicherheitspolitik. Sie führt zu einer Neuinterpretation der politischen Philosophie, in deren Rahmen Hobbes und Locke mit Frantz Fanon, Michel Foucault, Malcolm X, June Jordan und Judith Butler in ein faszinierendes Streitgespräch geraten.