Bücher zum Anarchismus, Postanarchismus und libertären Gesellschaftsentwürfen
Ein Feminismus der Gegenwart muss in der Lage sein, die Kämpfe und Forderungen aller bisherigen feministischen Bewegungen und Theorien zu verstehen und anzunehmen. Ein moderner Feminismus muss weiterhin die Gleichberechtigung von Frauen fordern, ebenso aber queere und trans Kritik berücksichtigen. Er muss die Idee von Geschlecht als biopolitischem Instrument vereinen mit den Kämpfen, die die Dominanz von Cisgender infrage stellen. Die intersektionalen Perspektiven von Schwarzem und dekolonialistischem Feminismus, der sein weißes Pendant als Elitefeminismus betrachtet, der seine Kämpfe auf Kosten marginalisierter und ausgebeuteter Körper austrägt, und der Ökofeminismus, der versteht, dass die Ausbeutung der Natur mit der Ausbeutung von Frauen einhergeht: Diese scheinbar unterschiedlichen Positionen müssen radikal zusammen gedacht und angewandt werden.
Autor*innen: Chiara Bottici
David Graebers Lektüren historischer Entwicklungen verliefen schon immer gegen den Strich sowohl des liberalen wie des linken Mainstreams. Auf Grundlage seiner theoretischen wie praktischen Erfahrungen als Ethnologe und Anthropologe diskutiert er hier mit dem tunesisch-französischen Philosophen Mehdi Belhaj Kacem und der Anthropologin Assia Turquier-Zauberman die Genealogie anarchistischen Denkens und die möglichen Perspektiven für eine Politik des 21. Jahrhunderts. In einem Parcour quer zu den bekannten Linien des historischen Anarchismus und vor dem Hintergrund von Bewegungen wie Occupy Wall Street und Gilets Jaunes geht es darum, dem politischen Denken jenseits der allgemeinen Alternativlosigkeiten und politischen Schemata neue Impulse zu verschaffen. Der rasante Polylog exponiert Graeber dabei als geistreichen Querdenker und radikalen Aktivisten.
Autor*innen: David Graeber
Autor*innen: Ralf Burnicki
Autor*innen: Jochen Schmück; Jochen Knoblauch; Wolfram Beyer
Autor*innen: Horst Stowasser
Autor*innen: Hans-Jürgen Degen; Jochen Knoblauch (Hg.)
"Anarchismus Hoch Zwei" ist eine Sammlung von Interviews. Zu Wort kommen die Öko-Aktivistin Franziska Wittig, die feministische Bloggerin Antje Schrupp, die französische Kletteraktivistin Cécile Lecomte, der Liedermacher Konstantin Wecker, der Comiczeichner Gerhard Seyfried, die Zeichnerin Ziska Riemann, der emeritierte Politikprofessor Wolf-Dieter Narr, der russische Anarchismusforscher Vadim Damier, der ehemalige DDR-Bürgerrechtler Wolfgang Rüddenklau, der Verleger Jochen Schmück, der Umweltaktivist und Arzt Michael Wilk, der Projektanarchist Bernd Elsner, die Soziologen Luz Kerkeling und Bernd Drücke, sowie die österreichischen Anarchisten Gabriel Kuhn und Sebastian Kalicha.
Autor*innen: Bernd Drücke (Hg.)
Zu Wort kommen die Kommunardin Bettina Kruse, die Hausbesetzerinnen Emma, Marion und Mikky, die Projekt-A-Filmemacher Moritz Springer und Marcel Seehuber, der Krankenpfleger Heiko Maiwald (FAU), der Griechenland-Kenner Ralf Dreis, der Graswurzelrevolutionär Heinz Wittmer, Knobi, der Büchernomade, der Fairdrucker Thorsten Hallmann, die Black-Pigeon-Buchhändler Marvin Landauer und Sascha Bender, Andreas Ess vom (historischen) Projekt A, die Verleger Theo Bruns und Rainer Wendling von Assoziation A, Jörn Essig, Martin Schüring und Markus Kampkötter vom Unrast Verlag, Sania und Denise Kästner vom roots of compassion-Kollektiv sowie Hanna Mittelstädt und Katharina Picandet von der Edition Nautilus.
Autor*innen: Bernd Drücke (Hg.)
Autor*innen: Jürgen Mümken (Hg.)
anarchismus queeren führt nicht nur in queere und anarchistische Theorien ein, sondern zeigt darüber hinaus, wie beide Strömungen ihre jeweiligen Theorien zusammendenken können und somit für einander fruchtbar werden. Die Bandbreite der Beiträge reicht von theoretischen Diskussionen bis hin zu persönlichen Geschichten. Inhaltlich drehen sie sich um Ökonomie, Behinderung, Politik, soziale Strukturen, sexuelle Praktiken und zwischenmenschliche Beziehungen. anarchismus queeren macht deutlich, dass sich das Konzept des Queerens nicht darin erschöpft, persönliche Vorlieben in Identitätspolitiken auszubuchstabieren. Vielmehr legen die Autor*innen dar, wie die Zusammenführung anarchistischer und queerer Ansätze eine völlig neue Sicht auf die Welt ermöglicht.
Autor*innen: C.B. Daring; J. Rogue; Deric Shannon; Abbey Volcano (Hg.)
Autor*innen: FAU Frankfurt/Main (Hg.)
Der Sammelband vereinigt verschiedene Aufsätze, die sich dem Verhältnis von Anarchismus und Geschlechterverhältnissen widmen. Thematisiert werden u.a. die Positionen Pierre Joseph Proudhons und Gustav Landauers, die Rolle der Frauen der Pariser Kommune, Theorie und Praxis der sexuellen Revolution bei Emile Armand, die Patriarchatskritik Elisee Reclus’ sowie die Geschlechterbilder in der Literatur des Spanischen Bürgerkrieges oder bei den Mujeres Libres.
Autor*innen: Philipp Kellermann (Hg.)