Zur Geschichte der anarchistischen Bewegung
Der Mensch ist vor allem ein soziales Wesen, und der Gesellschaftstrieb bildet eine der wichtigsten Voraussetzungen seines persönlichen Bewusstseins. Die äußere Umgebung, die Beziehungen zu den Mitmenschen, die Erziehung, der geistige Niederschlag besonderer Ideenrichtungen, überlieferte Vorurteile religiöser, politischer oder allgemeiner Natur und manches andere wirken fortgesetzt auf unser persönliches Handeln und drücken unserem Wesen ihren Stempel auf.
Autor*innen: Rudolf Rocker
Kronstadt gab einem Aufstand den Namen, der den Niedergang der Oktoberrevolution symbolisiert, wie kein anderer. Kronstadt ist der point of no return der russischen Revolution. Danach war die Sache praktisch gelaufen. Wie aber kam es zum Kronstädter Aufstand? War es ein konterrevolutionärer Putsch oder der Versuch die Revolution in die Hand derer zurückzuholen, die sie gemacht hatten?
Autor*innen: Klaus Gietinger
Autor*innen: Alexandre-Marius Jacob
Viele Frauen kämpften in der Commune für diese Rechte und eine bessere Zukunft der Bevölkerung, allen voran Louise Michel als Lehrerin, Sanitäterin und Mitglied des bewaffneten Kampfes. Für sie endete die Hoffnung der 72 Tage in der Deportation, doch Michel wurde zur Ikone. Mit diesem Buch – 25 Jahre nach der Niederschlagung geschrieben – gelingt es ihr durch präzise Berichterstattung und gleichzeitig kämpferisch-polemische Parteilichkeit, die Ursachen für die Bewegung zu erklären und ihre Erfolge sowie ihr Scheitern nachzuzeichnen. Wir erfahren aus der unmittelbaren Sicht einer Kommunardin, was es hieß, den revolutionären Traum zu leben, aber auch, was es bedeutete, die blutige Rache des Kapitals und der Bourgeoisie auf sich zu ziehen.
Autor*innen: Louise Michel
Autor*innen: Helge Döhring
Die niederländischen TolstojanerInnen, die sich selbst "Christen-Anarchisten" nannten, bildeten ein ausgedehntes Netzwerk, dessen Mitglieder sich auf verschiedenen Gebieten betätigten. Sie kämpften gewaltfrei gegen Militarismus und Ausbeutung, aber auch gegen Alkohol, Rauchen und Tierversuche und traten für den Vegetarismus und die freie Ehe, aber gegen ungezügelten sexuellen Genuss ein. Sie lehnten Staat und Kapitalismus ab, widersetzten sich aber gleichzeitig dem Parteisozialismus. Praktisch umgesetzt haben sie ihre Ideen in Vorformen sozial-kultureller Stadtteilarbeit in Amsterdam und in Siedlungen wie der Kolonie der Internationalen Bruderschaft sowie in der Humanitären Schule in Blaricum.
Autor*innen: Dennis de Lange
„Das Weltproletariat muss die große Tragödie der Arbeiter Russlands verstehen: die herzzerreißende Tragödie der Arbeiter und Bauern, die die Flammen der Revolution getragen haben und nun sich hilflos in den eisernen Klauen eines alles lähmenden Staats befinden. Das Weltproletariat muss, ehe es zu spät ist, die würgende Schlinge lösen. Wenn nicht, dann wird Sowjet-Russland, einst der Herd der sozialen Weltrevolution, wieder die Weltstätte schwärzester Reaktion werden.“ (1921)
Autor*innen: Vier Moskauer Anarchisten
Autor*innen: Alexander Berkman
Autor*innen: Volin
„Um der Lügenkampagne der Bolschewiki eine klare und feste Position gegenüberstellen zu können, ist dringend erforderlich, von der getrennten und abgerissenen, in verschiedenen Presseorganen verstreuten und in vielfacher Hinsicht ungenauen Nachrichtenvermittlung zu einer zu einem einheitlichen Ganzen zusammengefassten, gemeinsamen und genauen Arbeit überzugehen, die eine tatsächlich deutliche und nach Möglichkeit vollständige Zusammenfassung der bereits fünf Jahre währenden Verfolgung der Anarchisten durch die kommunistische Regierung böte; zu einer Arbeit, die den ausländischen Genossen in allen Bedarfsfällen als leicht einzusehendes, unwiderlegliches und mehr oder weniger erschöpfendes Material dienen könnte.[...] Wir veröffentlichen dieses Material vor allen Dingen als Anklageschrift gegen die Staatskommunisten vor dem Forum der Geschichte und der werktätigen Massen aller Länder.“ Gruppe russischer Anarchisten in Deutschland (1922)
Autor*innen: Philipp Kellermann (Hg.); Gruppe russischer Anarchisten in Deutschland
Wenn ich gestohlen habe, dann war das keine Frage des Gewinns oder Profits, sondern eine Frage des Prinzips, des Rechts. Ich habe es vorgezogen, meine Freiheit, meine Unabhängigkeit, meine Menschenwürde zu bewahren, anstatt das Vermögen irgendeines Herrn zu mehren. Noch einfacher und nüchterner ausgedrückt, ich war lieber Dieb als Bestohlener.
Autor*innen: Bernard Thomas
Autor*innen: Werner Portmann