Was wir aus der Geschichte lernen können: Nicht die Anbetung der Asche, sondern das Weitertragen des Feuers...
Für die Arbeiterbewegung läuft es schlecht. Nicht nur in Europa, sondern auch in großen Teilen der übrigen Welt. Die Gewerkschaften haben viel an Macht verloren und organisieren derzeit nur noch sechs Prozent der Beschäftigten weltweit. In vielen Ländern kamen ihnen ihre Verbündeten, die sozialdemokratischen und kommunistischen Arbeiterparteien, abhanden, entweder weil diese Parteien untergingen oder weil sie einen neoliberalen Weg einschlugen.
Autor*innen: Marcel van der Linden
Autor*innen: Ulrich van der Heyden; Joachim Zeller (Hg.)
Die Geschichte des jüdischen Proletariers, Anarchisten und Revolutionärs Leo Rothziegel. 27 Jahre war er bei seinem Tode alt, gelernter Buchdrucker, Autodidakt, gebildet, glänzender Redner und ein Feuerkopf wie sein Ideal: Bakunin.
Autor*innen: Peter Haumer
Von November 1918 bis Ende April 1919 entwickelte sich auf den Zechen des Ruhrgebiets eine revolutionäre Streikbewegung, die von mehreren hunderttausend ArbeiterInnen getragen wurde. Die hohe Beteiligung und die Dauer der Auseinandersetzung sind auch deshalb besonders bemerkenswert, weil die Streiks sich gegen den Widerstand der etablierten Bergarbeitergewerkschaften und ohne zentrale Leitung entfalteten.
Autor*innen: Felix Bluhm
Autor*innen: Hans Jürgen Degen
Er kämpfte gegen die „Gottlosen“ seiner Zeit: der Theologe, Pastor und Revolutionär Thomas Müntzer. Gegen Papst und Bischöfe, die die Vergebung der Sünden gegen eine schnöde Geldzahlung versprachen; gegen die Adligen und Pfaffen, die die notleidenden Bauern auspressten, um ihr Leben im Luxus zu fi nanzieren; gegen die Patrizier, die in den Städten mit ihrem wachsenden Reichtum prassten; gegen die Fürsten, denen jedes Mittel der Gewalt recht war, solange es nur dazu diente, ihre Herrschaft aufrechtzuerhalten; gegen den Reformator Martin Luther, der von der Kanzel bedingungslose Unterwerfung predigte.
Autor*innen: Karsten Krampitz; Albert Scharenberg (Hg.)
Autor*innen: Anna-Maria Benz
Antisemitismus in der politischen Linken wurde nicht erst nach 1945 zum Thema. Die Kritik daran ist so alt wie die Sache selbst. In der Weimarer Republik waren es ehemalige Gründungsmitglieder der KPD wie Franz Pfemfert oder Anarchosyndikalisten wie Rudolf Rocker, die die antisemitische Agitation während des Schlageter-Kurses kritisierten. Mitte der 1920er Jahre warnte Clara Zetkin auf dem Parteitag der KPD vor judenfeindlichen Stimmungen an der Basis. 1929 erschien im Zentralorgan der um Heinrich Brandler und August Thalheimer gebildeten KPD-Opposition eine der ersten radikalen Kritiken des Antizionismus der KPD. Mit ihrer Kritik knüpften die anarchistischen und kommunistischen Linken an Interventionen von Rosa Luxemburg oder Leo Trotzki an und reflektierten zugleich die Entwicklung in Russland nach der bolschewistischen Revolution.
Autor*innen: Olaf Kistenmacher
Bernhard Weidinger erörtert die Rolle akademischer Burschenschaften (Graz, Innsbruck, Leoben, Linz, Salzburg und Wien) im politischen Geschehen der Zweiten Republik Österreichs. Basierend auf der Auswertung von umfangreichem, bislang von kritischer Forschung nicht erschlossenem Quellenmaterial behandelt er eine Vielfalt an Aspekten: von der Restauration des deutschnationalen Verbindungswesens nach 1945 über den burschenschaftlichen Umgang mit der NS-Vergangenheit bis hin zum Einfluss der Verbindungen auf die Entwicklung der FPÖ.
Autor*innen: Bernhard Weidinger
Autor*innen: Werner Abel
Ab sofort ist der Reprint von Olga Misars 1919 erstmals erschienener Schrift Neuen Liebesidealen entgegen erhältlich. Eingeleitet wurde der Text von der Historikerin und Misar-Expertin Brigitte Rath. Sie beschreibt Misar als „eine der politisch umtriebigsten Frauen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Österreich sowie transnational.“ Sie war „in der bürgerlichen Friedens- und Frauenbewegung aktiv und positionierte sich dort im radikalen Flügel.“ Nach dem Ersten Weltkrieg begann Misar sich „vermehrt in der anarchistischen und vor allem antimilitaristischen Bewegung“ zu engagieren. In dem Buch werden Diskussionen rund um Ehe, Liebe, Beziehung, Feminismus und Frauenbefreiung vermittelt, die von der ersten Frauenbewegung, sowie auch von Teilen des Anarchismus getragen und forciert wurden.
Autor*innen: Brigitte Rath (Hg.); Olga Misa
Der Tagungsband fasst die Beiträge der Fachtagung „Sich fügen heißt lügen“ – Erich Mühsam in Oranienburg, die vom 04. – 07.07.2024 in Oranienburg stattfindet, zusammen. Eine umfangreiche Veranstaltungsreihe inklusive Ausstellung und Fachtagung erinnert ab Ende Juni 2024 an den Schriftsteller Erich Mühsam, dessen Ermordung durch die SS im KZ Oranienburg sich am 10. Juli zum 90. Mal jährt. Bevor Oranienburg zu seinem Todesort wurde, hatte der Dichter aber auch positive Berührungspunkte zu Oranienburg. So stand er in Kontakt mit der lebensreformerischen Obstbau-Siedlungsgenossenschaft Eden.
Autor*innen: Edition AV