Bücher zur Kritik von Religion und Esoterik und gegen den fundamentalistischen Gotteswahn
Die weithin bekannte Hetzschrift Von den Juden und ihren Lügen war weder das einzige Buch Martin Luthers gegen die Juden noch das unerträglichste. Lange davor und bis kurz vor seinem Tod schrieb der Reformator weitere judenfeindliche Bücher und Texte, die unmittelbar auf die Verächtlichmachung des Judentums und dessen Vertreibung aus Deutschland abzielten.
Autor*innen: Martin Luther
Mit der gegenwärtigen Neuordnung des Nahen Ostens erleben wir die Konstitution von neuen Einheiten, die bekanntesten davon sind der Islamische Staat (IS) und Rojava (Westkurdistan). Letztere sei als Musterbeispiel der Demokratie und des Feminismus ein Schutzwall gegen die Barbarei ersterer. Denn der Islamische Staat ist ein Monster, die Bilder beweisen es. Alles beweist es. Die Erklärung genügt jedoch nicht, um zu verstehen, wieso und wie 8 bis 10 Millionen Leute seit einiger Zeit in einem Territorium leben, das mit dem Rest des Planeten im Krieg steht. Die Tage des Kalifats sind wahrscheinlich gezählt, doch die Frage bleibt: Wieso funktioniert es?
Autor*innen: Tristan Leoni
Was bedeutet Ehre im Islam? Um wessen Ehre geht es? Arzu Toker setzt sich literarisch mit dem Verständnis von Ehre auseinander. Im Nachwort verfasst er ein leidenschaftliches Plädoyer für die Freiheit. Die Freiheit von religiösen Zumutungen. Die Freiheit von nationalen Fesseln. Ein Plädoyer für eine Utopie der Entwicklung gemeinsamer grenzüberschreitender Werte.
Autor*innen: Arzu Toker
Autor*innen: Manuel Kellner
Westdeutschland in den 1960er Jahren: Laienprediger Paul Schäfer entführt fast zweihundert Kinder ins chilenische Ausland. Er gründet dort eine brutale Sekte, in der die betroffenen Kinder über Jahrzehnte sexuell und als Arbeitssklaven missbraucht werden - die Colonia Dignidad. Später geraten auch zahlreiche chilenische Kinder in die Fänge Schäfers. Die Sekte stellt sich nach dem Putsch im Jahre 1973 auch in den Dienst der Pinochet-Diktatur. Gemeinsam mit dem Geheimdienst DINA werden hier chilenische Oppositionelle eingesperrt, gefoltert und getötet. Erst die allmähliche Demokratisierung Chiles schafft die Bedingungen, dem Ganzen ein Ende zu setzen. Zurück bleiben hunderte Menschen, geprägt durch Betrug und Unterdrückung in unvergleichlichem Ausmaß.
Autor*innen: Heike Rittel; Jürgen Karwelat
Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt ist in vielen muslimischen Gemeinschaften noch immer stark tabuisiert. Gläubige insistieren dabei auf der Unvereinbarkeit zwischen einer religiösen und einer sexuellen und/oder geschlechtlichen Identität, wie sie ihrer konservativ ausgerichteten Auslegung des Korans entspricht. Aus dieser Situation ergibt sich ein vielfacher Bedarf an Unterstützung und seelsorgerischer bzw. rechtlicher Beratung, der die Anlaufstelle Islam & Diversity (AID) seit März 2020 in ihrer Arbeit nachkommt. Der Sammelband Liebe ist halal soll eine Grundlage für die queer-muslimische Community schaffen. Dabei verbindet die liberale Ausrichtung der Ibn Rushd-Goethe Moschee auf einzigartige Weise die muslimische Perspektive mit der dringenden Notwendigkeit, Strukturen zu kritisieren, die Queerfeindlichkeit in islamischen Gemeinschaften fördern.
Autor*innen: Carolin Leder, Tugay Sarac, IBN Rushd-Goethe Moschee (Hg.)
Autor*innen: Margarete Jäger; Jürgen Link
Autor*innen: Michael Schmidt-Salomon
Die frühen Texte des Theologen und Erziehungswissenschaftlers Klaus Ahlheim kann man als zeitgeschichtliche Dokumente lesen, sie atmen den Geist der sogenannten 68er Jahre, genauer des Jahrzehnts nach dem Höhepunkt der Studentenbewegung im Frühjahr und Sommer 1968. Es war auch ein Jahrzehnt des kirchlichen und theologischen Aufbruchs, einer anderen Theologie weltweit und eine Zeit der Religions- und Gesellschaftskritik, auch in Kirche und Theologie.
Autor*innen: Klaus Ahlheim
Als Stifter einer der großen Weltreligionen ist Mohammed immer wieder vereinnahmt worden, von Muslimen wie Nicht-muslimen. Heilsbringer und Lügenprophet, Genie und Fanatiker, Vermittler und Verführer, liebender Ehemann und strenger Richter - Lebensbild und Nachwirken dieser Persönlichkeit sind weit facettenreicher, als sie uns in vielen Darstellungen entgegentreten.
Autor*innen: Marco Schöller
Autor*innen: Alfred Binder
In seinen Texten befasst sich Rachid Boutayeb mit dem Körper im Islam. Es geht darin nicht nur um den „phallozentrischen Diskurs der Orthodoxie“ und die Gewalt gegen die Weiblichkeit, sondern auch um tieferliegende Fragen der Autonomie des Körpers. Dabei bringt Boutayeb vor allem die dissidenten Stimmen des Maghreb gegen die Orthodoxie in Stellung.
Autor*innen: Rachid Boutayeb