Die Situationistische Internationale war eine 1957 gegründete, linksradikal orientierte Gruppe europäischer KünstlerInnen und Intellektueller. Obwohl zahlenmäßig klein - bis zur Auflösung 1972 gehörten insgesamt ca. 70 Personen zur S.I. - hatte die Gruppe einen großen Einfluss auf die Linke, speziell im Umfeld des Pariser Mai 1968.
Die Ökologen spielen auf dem Terrain des Kampfes gegen Schädlichkeiten dieselbe Rolle, die die Gewerkschafter auf dem Terrain der Arbeiterkämpfe spielen: Sie sind bloße Vermittler, die an der Aufrechterhaltung der Widersprüche interessiert sind, für deren Regulierung sie sorgen.
Autor*innen: Encyclopedie des Nuisances
Der kommende Aufstand entfachte eine breite und kontroverse internationale Debatte. Seitdem haben die Mitglieder und Freunde des Unsichtbaren Komitees weiter gekämpft, sich organisiert, sind in alle Ecken der Welt gereist – dorthin, wo sie Feuer fing – und haben mit Freunden aus vielen Ländern diskutiert: in Tunesien, Griechenland, der Türkei, Syrien, Quebec, Brasilien, Schweden, Israel, England, in Deutschland usw. An unsere Freunde ist unmittelbar aus dieser Bewegung heraus geschrieben. Die Worte kommen aus dem Herzen der Unruhen und richten sich an jene, die noch stark genug an das Leben glauben, um zu kämpfen.
Autor*innen: Unsichtbares Komitee
Autor*innen: Tiqqun
Mein Genuss beinhaltet das Ende der Arbeit, des Zwangs, des Tausches, der Intellektualität, des Schuldgefühls und des Willens zur Macht. Ich sehe keine Rechtfertigung, außer der ökonomischen, für den Schmerz, die Trennung, das Gebot, die Bezahlung, für die Vorwürfe und die Macht. Mein Kampf um Autonomie ist der Kampf der Proletarier gegen die zunehmende Proletarisierung, so wie der Kampf der Individuen gegen die allgegenwärtige Diktatur der Ware. Die Eruption des Lebens ist durch die Bresche Eurer Zivilisation des Todes hindurchgegangen.
Autor*innen: Raoul Vaneigem
Autor*innen: Unsichtbares Komitee
Autor*innen: Guy Debord
Autor*innen: Simon Ford
Jedesmal, wenn ein Individuum die Revolte wiederentdeckt, erinnert es sich seiner früheren Erfahrungen mit ihr, die alle wie eine plötzliche Erinnerung der Kindheit zu ihm zurückkehren.
Autor*innen: Ken Knabb
Dieser Text hat in aller Bescheidenheit die Absicht, die revolutionäre Frage wieder zu eröffnen. Es geht weder darum, Volksreden über die Katastrophe der Gegenwart zu halten, noch darum, den unvermeidlichen Zusammenbruch des Kapitalismus " wissenschaftlich " zu beweisen. Wir legen keinen Wert auf Spekulationen darüber, ob der Aufstand unmittelbar bevorsteht oder nicht. Er ist unser Ausgangspunkt. Wir gehen von dem aus, was er eröffnet, und nicht von dem, was er gerade abgeschlossen hat.
Autor*innen: Eric Hazan; Kamo
Autor*innen: Raoul Vaneigem
Der Kommentar des Unsichtbaren Komitees zu den aktuellen Protestbewegungen in Frankreich. »Jetzt« ist ein Interventionstext. Er hat sich aufgedrängt, da die wesentlichen Vorhersagen des Unsichtbaren Komitees nun eingetreten sind – deutlicher Abscheu vor der Polizei, Ernüchterung angesichts ermüdender Parlamentsdebatten, Blockade als zentrales Mittel, Wiederkehr der Idee der Commune, Widerstand, der von Radikalen auf das Bürgertum überspringt, die Weigerung, sich regieren zu lassen.
Autor*innen: Unsichtbares Komitee
Schonungslos deckt das Autorenkollektiv Tiqqun die enge Verbindung zwischen dem Konzept der Kybernetik und den Techniken der Kontroll- und Kommunikationsgesellschaften auf. Mit seinem Imperativ der Zirkulation von Waren und Informationen und unter dem Alibi von Liberalismus und Demokratie ist der »kybernetische Kapitalismus« zu der gegenwärtig alles beherrschenden Ideologie geworden.
Autor*innen: Tiqqun