Materielle Produktion nach dem Modell Freier Software
In den letzten Jahrzehnten ist eine neue Produktionsweise entstanden, die auf Kooperation und Teilen beruht. Diese Produktionsweise hat ausgereifte Betriebssysteme wie GNU/Linux sowie unzählige andere Freie Softwareprogramme hervorgebracht. Auch riesige Wissenssysteme wie die Wikipedia, eine große Bewegung Freier Kultur, und die sogenannte Blogosphäre - ein neues, dezentralisiertes Medium für die Verbreitung und Diskussion von Nachrichten und Wissen - sind auf ihrer Grundlage entstanden.
Bislang wird diese neue Produktionsweise - Peer-Produktion genannt - allerdings nur bei Informationsgütern praktiziert. In diesem Buch wird die Frage diskutiert, ob diese Beschränkung notwendig ist oder ob das Potential der Peer-Produktion weiter reicht. Ist eine Gesellschaft möglich, in der Peer-Produktion die dominierende Produktionsweise ist?
Wie könnte eine Gesellschaft aussehen, wo die Bedürfnisse - nicht der Profit bestimmen - was und wie produziert wird? Wo es keinen Bedarf gibt, irgendetwas zu verkaufen, und somit auch keine Arbeitslosigkeit? Wo Konkurrenz eher ein Spiel ist als ein Kampf ums Überleben? Wo es keinen Unterschied mehr zwischen Menschen mit und Menschen ohne Kapital gibt? Eine Gesellschaft, die keine Knappheit braucht und in der es dumm wäre, Ideen und Wissen geheim zu halten, statt sie zu teilen?
Antworten finden sich in diesem Buch.
Buch, 168 Seiten