Revolution, Liebe, Denunziantentum
Michail Iwanowitsch Kostrow, Professor für »historischen Materialismus« in Moskau, wird wegen falscher Gesinnung verhaftet. Er durchläuft die verschiedenen Stationen des stalinistischen Repressionsapparats und landet schließlich in dem entlegenen Ort Schwarze Wasser in der Verbannung. Hier trifft er auf eine Gruppe von Oppositionellen.
Der atemlos geschriebene Roman ist eine Fiktion, aber genährt durch fürchterliche Realitäten, aus Erfahrungs- und Erinnerungsbruchstücken der deportierten linken Opposition. Trotz der Hoffnungslosigkeit der Situation überdauern die Protagonisten – dank einer menschlichen Wärme im Grauen der Denunziationen, dem Sternenhimmel, der Weite der Landschaft und der kurzen Liebe.
Serges Roman von 1939 macht vor Koestler und lange vor Solschenyzin das Leben in den sowjetischen Straflagern zum Thema – ein Stück ergreifender Weltliteratur, das in der Übersetzung von Eva Moldenhauer nun erstmals auf Deutsch vorliegt.
Buch, 288 Seiten
Autor*innen: Jour-fixe Initiative (Hg.)
Autor*innen: Susana Gómez Redondo
Autor*innen: Tanja Carstensen; Melanie Groß; Kathrin Schrader (Hg.)
Autor*innen: Nancy Fraser