Bücher zu den Themenbereichen Antifaschismus, Antirassismus und Antisemitismus
Autor*innen: Tobias Alm; Cordelia Heß (Hg.)
Die Taliban regieren wieder in Afghanistan. Während Politik und Militär im Westen das als Niederlage aufarbeiten, bejubeln einige im ultrarechten Lager die neuen Sieger als ländliche Kämpfer, überzeugungsfest und glaubensstark, die den westlichen Liberalismus in die Knie zwingen. Ist diese Zustimmung fu¨r Dschihadisten in der extremen Rechten ein isoliertes Phänomen? Oder kommt da etwas zusammen, was längst zusammengehört?
Marc Thörner, seit langem im Auftrag von ARD und Deutschlandfunk im Nahen und Mittleren Osten unterwegs, nimmt uns mit von Potsdam u¨ber Paris und Beirut nach Damaskus – eine packende Reise auch durch die Vorstellungswelten und Ideologien. Dabei entdeckt er zwischen der Neuen Rechten und dem Dschihadismus nicht nur verblu¨ffende Bezu¨ge, sondern auch gemeinsame Vordenker: Ernst Jünger, Martin Heidegger, Alexis Carrel, Carl Schmitt.
Autor*innen: Marc Thörner
Autor*innen: Timo Büchner
›Reichsbürger‹ erscheinen der Öffentlichkeit zunehmend als gefährliche Spinner, die den Staat ablehnen und ihren Widerstand auch mit der Waffe geltend machen. Der Begriff selbst ist nach seiner rasanten medialen Verbreitung jedoch zum Problem geworden. Nur ein Teil des Milieus ist von der Fortexistenz irgendeines Deutschen Reiches überzeugt. Selbstverwaltende glauben aus dem Staat austreten zu können, und gründen eigene Staaten. Souveränistinnen und Souveränisten fordern eine Wiederherstellung staatlicher Souveränität und verbreiten dabei das Bild der Fremdherrschaft über die Deutschen.
Autor*innen: Jan Rathje
Rufe aus der Vergangenheit erzählt die Geschichte von Dr. Rebecca Hall, einer Historikerin und Enkelin von Versklavten. Die herkömmliche Geschichtsschreibung vermittelte ihr, dass versklavte Frauen bei Aufständen keine wesentliche Rolle spielten. Rebecca beschließt, genauer hinzuschauen. Ihre Reise führt sie von alten Gerichtsunterlagen über die Aufzeichnungen von Kapitänen hin zu Briefen und sogar forensischen Beweisen, die von einem Friedhof für Versklavte in Manhattan stammen. Überall entdeckt sie Kriegerinnen.
Autor*innen: Rebecca Hall; Hugo Martinez
Autor*innen: Jörg Kronauer
Autor*innen: Heike Herzog; Eva Wälde
Der Überfall der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1200 Menschen ermordet und etwa 5000 weitere schwer verletzt wurden, war das brutalste antisemitische Pogrom seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Auf den Straßen der westlichen Welt wurde das Massaker, das der Zivilbevölkerung gegolten hatte, bisweilen unverhohlen bejubelt. Damit markiert dieses Datum auch eine Zäsur für die Debatten um Antizionismus und Identitätspolitik, denn das „progressive“ Milieu, das unentwegt einen antirassistischen Anspruch einfordert, beschweigt nicht nur die Motive hinter dem Massenmord, sondern akzeptiert die unmittelbare Aufforderung zur Zerstörung des jüdischen Staates.
Autor*innen: Vojin Saša Vukadinovi? (Hg.)
Adam Kirsch beschreibt die wundersame Karriere eines Begriffs, der sich seinen Weg aus den Settler Colonial Studies, einem Sprössling der Postcolonial Studies, in die politische Publizistik gebahnt hat. Geprägt wurde er in Australien und Nordamerika: »Siedler« seien dort auch Nachfahren von Immigranten in der x-ten Generation. Diese radikal progressiv daherkommende Idee hat mit fortschrittlichem Denken allerdings wenig, dafür umso mehr mit deutscher Romantik und englischem Puritanismus zu tun, wie Kirsch zeigt. Die Absicht, historisches Unrecht wiedergutzumachen, mündet in den Vorsatz, neues Unrecht in der Gegenwart zu legitimieren.
Autor*innen: Adam Kirsch
„Die Verelendung, die der Bewegung ihre Stoßkraft verleiht, gibt Marx recht, aber die Bewegung selbst wendet sich gegen ihn. Ja, nicht nur gegen ihn; denn es unterliegt keinem Zweifel, dass das Schlagwort ,Gegen den Marxismus!' sich nicht gegen eine besondere sozialistische Theorie richtet, von deren Inhalt die meisten antimarxistischen Wähler sowieso keine Ahnung haben, sondern bloß das Wortsymbol ist für einen weit verbreiteten und tief verwurzelten Hass gegen den Sozialismus und die Arbeiterbewegung überhaupt. Dieser Hass ist neben dem Nationalismus das ausschlaggebende einheitliche Merkmal des Nationalfascismus aller Länder.“
Autor*innen: Hendrik de Man
Autor*innen: Jörg Kronauer; Felix Krebs
Autor*innen: Theodore W. Allen