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Land und Freiheit. Zum Diskurs über das Eigentum von Grund und Boden in der Moderne

Land und Freiheit. Zum Diskurs über das Eigentum von Grund und Boden in der Moderne
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Art.-Nr.:
3463
ISBN:
9783853713587
Autor*innen:
Gerhard Senft (Hg.)
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15,90 EUR
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    • Details

    Beschreibung

    Zum Diskurs über das Eigentum an Grund und Boden in der Moderne

    Die Frage der Verfügbarkeit über Grund und Boden ist eine der Kernfragen gesellschaftlicher Entwicklung. Jahrtausendelang wurde Land als kollektiv zu nutzendes Gut begriffen, so wie es für Luft und - bedingt - für Wasser bis heute in weiten Teilen der Welt der Fall ist.

    In "Land und Freiheit" versammelt der Herausgeber die wichtigsten Debatten zu den Nutzungsrechten von Grund und Boden, wie sie vor allem seit dem Ende des 15. Jahrhunderts geführt wurden und bis heute werden. Wie aktuell das Thema ist, zeigt ein Blick nach Afrika, wo mittels "Land Grabbing" in gewisser Weise jene Enteignungen von kollektiven Rechten wiederholt werden, die an der Wende zum 16. Jahrhundert Grund und Boden in Westeuropa privatisierten.

    Den Anfang machte England, wo sich bereits im 15. Jahrhundert erste Ansätze zur Auflösung der Allmende (englisch: Commons) zeigten. In der Folge setzte sich der Trend der privaten Aneignung des ursprünglich gemeinwirtschaftlich genutzten Landes rasant fort. 200 Jahre später basierte der "amerikanische Traum" auf der Kommodifizierung von Grund und Boden. Die Phase der Entfeudalisierung in Europa verbreiterte dann das Eigentumsrecht auf gesellschaftliche Milieus, die bis dahin grundherrschaftlich abhängig waren. Harte Ablösebedingungen zur Mitte der 19. Jahrhunderts und eine rasche Kapitalisierung der Landwirtschaft im 20. Jahrhundert führten in der Folge zu Konzentrationsprozessen beim Eigentum an Grund und Boden.

    Die Ernährungskrise der Jahre 2007/08 hat die Bodenfrage erneut ins Zentrum der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit gerückt. Die explodierenden Preise bei Grundnahrungsmitteln lösten in Ländern wie Tunesien, Ägypten, Haiti und anderswo blutige Unruhen aus. Mit der zunehmenden Unterwerfung der "freien Natur" unter kapitalistische Organisationsformen wird der Zugang zu den natürlichen Ressourcen immer weiter versperrt.

    Mit Beiträgen von: Thomas Paine, Adam Smith, David Ricardo, John Stuart Mill, Pierre-Joseph Proudhon, Friedrich Engels, Karl Marx, Silvio Gesell, Léon Walras, Michael Flürscheim, Leo Tolstoi, Amelie Lanier, Dirk Löhr, Leo Tolstoi, Gustav Landauer, Franz Oppenheimer u.a.

    Buch, 208 Seiten