Sozialistische KlassikerInnen und (räte)kommunistische QuerdenkerInnen jenseits von Einparteiendiktatur, Staatskapitalismus und Führerkult
Autor*innen: DemoPunk; Kritik & Praxis (Hg.)
Das neu gegründete Jahrbuch für marxistische Gesellschaftstheorie versteht sich als Reaktion auf und als Alternative zur akademistischen Entwicklung im Wissenschaftsbetrieb. Es positioniert sich aber auch in Abhebung von marxologischen Publikationsprojekten: Das Marxsche Denken soll nicht philologisch rekonstruiert werden, sondern den Hintergrund einer Reflexion gesellschaftlicher Entwicklungen bilden. Dieses Denken zum Fundament zu erklären bedeutet, es zum Ausgangspunkt einer Reflexion auf die gesellschaftliche Wirklichkeit sowie der Analyse und Kritik theoretischer Positionen zu nehmen. Schwerpunkte der ersten Ausgabe sind »Staatskritik« und »Marxistisches Denken«. Neben dem Schwerpunkt gehen die Beiträge Nietzsche und dem Linksnietzscheanismus nach, kritisieren neoliberale Arbeitsutopien, untersuchen den Zusammenhang von Monopol, Medien und Ideologie oder spüren der »Drachensaat des Hegelianismus« nach.
Autor*innen: Redaktionskollektiv des "Jahrbuch für marxistische Gesellschaftstheorie" (Hg.)
Jean Jaurès (1858–1914) – eine Schlüsselfigur der französischen Linken – kämpfte für Gerechtigkeit für die Schwachen und Ausgebeuteten und gegen Kolonialismus und Kriegstreiberei. Sein Einsatz für Frieden, Sozialreformen und Antikolonialismus ist auch heute noch beispielgebend. Der Mitbegründer der Französischen Sozialistischen Partei und der Tageszeitung L’Humanité überzeugte mit seinem rhetorischen Talent – weit über Parteigrenzen hinaus. Als Verfechter eines Reformsozialismus auf humanistischer Grundlage setzte er sich leidenschaftlich für den Pazifismus und gegen den drohenden Ersten Weltkrieg ein. Am Vorabend der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts wurde er 1914 in Paris ermordet, sein Mörder 1919 freigesprochen.
Autor*innen: Jean-Numa Ducange (Hg.)
Autor*innen: Gruppe Internationaler Kommunisten; Hermann Lueer (Hg.)
Eribon-Debatte in Deutschland, Brexit-Referendum in Großbritannien, Präsidentschaftswahl in Frankreich, G20-Gipfel in Hamburg: Die »soziale Frage« oder gar die »Klassenfrage« sei wieder da, sagen viele linke Politiker*innen. Und die Antwort kommt prompt: Ein Hoch auf den guten alten Wohlfahrtsstaat und nieder mit der »Identitätspolitik«! Sandro Mezzadra und Mario Neumann gehen in ihrer Flugschrift der Frage nach, wie eine politische Alternative zu diesem allgegenwärtigen linken »Wohlfahrtsstaat-Populismus« vorstellbar ist.
Autor*innen: Sandro Mezzadra; Mario Neuman
Julius Dickmann (1894-1942) war ein bedeutender marxistischer Theoretiker der Zwischenkriegszeit. Es gibt bislang keine Neuauflage seiner Schriften. Lediglich im Internet kursieren einige wenige Artikel von ihm. Die Schriften Dickmanns sind von großer Originalität und hohem theoretischen Niveau. Sein wichtigster Text »Das Grundgesetz der sozialen Entwicklung« (Wien 1932) ist auch heute noch von Relevanz. Simone Weil war davon stark beeinflusst.
Autor*innen: Peter Haumer
Zur Popularisierung von Karl Marx‘ Theorie verfaßte Johann Most während verschiedener Gefängnisaufenthalte diese allgemeinverständliche Fassung von Kapital und Arbeit. Marx selbst hat diese Schrift auf Bitten von politischen Freunden redigiert, die dann in der „zweiten verbesserten Auflage“ 1876 erschien. Mit der erneuten Herausgabe 150 Jahre später hoffen wir auf viele interessierte Leser. Mit einem biografischen Nachwort von Gerald Grüneklee.
Autor*innen: Johann Most
"Der Kapitalismus ist die erste Gesellschaftsordnung, die eine Ideologie hervorbringt, mittels derer sie sich selbst bescheinigt, 'rational' zu sein. Andere Arten gesellschaftlicher Institution beruhten auf einer mythischen, religiösen oder traditionellen Legitimation. Im vorliegenden Fall wird behauptet, es gebe eine 'rationale' Legitimation. Tatsächlich wurde dieses Kriterium, rational zu sein (...), vom Kapitalismus selbst erst instituiert; und dabei entsteht der Eindruck, als würde die Tatsache, erst vor kurzem instituiert worden zu sein, ihn nicht etwa relativieren, sondern vielmehr unangreifbar machen." (Cornelius Castoriadis)
Autor*innen: Cornelius Castoriadis
Autor*innen: Paul Mattick
Autor*innen: Christian Schmidt
Autor*innen: Freundinnen und Freunde der klassenlosen Gesellschaft
Anton Pannekoeks Schrift von 1912 ruft eine Zeitwende in Erinnerung, als die Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts aus ihrer internationalistischen Perspektive heraus den Weg zur Nation fand. Seine Kritik an diesem nationalistischen Opportunismus zeigte eine Alternative auf, die es am Vorabend des Ersten Weltkrieges gab, die aber bedeutungslos blieb. Die Neuauflage von Pannekoeks Buch kann als Denkanstoß für die heutige Zeit wirken, in der - wie damals - unter tatkräftiger sozialdemokratischer Mitwirkung der Krieg als unvermeidbares Mittel der Politik propagiert wird.
Autor*innen: Anton Pannekoek