Kapitalismuskritik, soziale Ungleichheit, Prekarisierung und ökonomische Alternativen
Gerd Stange fordert in seinem Essay “Demokratie ohne Herrschaft & Das Ende der Arbeitsgesellschaft” wirkliche Demokratie, in der nicht eine Elite (Parteimitglieder und Lobbyisten) die Politik undemokratisch beherrscht und der Wirtschaftsbereich nicht einmal den Anspruch hat, demokratisch zu sein. Dabei strukturiert „die Wirtschaft“ unser Leben und bestimmt die Politik. Mit aller Gewalt versucht sie, die Arbeitsgesellschaft zu verewigen, deren Grundlagen sie selbst durch Maschinen abgeschafft hat.
Autor*innen: Gerd Stange
Sie gehen nicht einkaufen. Sie kochen nicht, sie ziehen ihre Kinder nicht selbst groß, sie produzieren nichts, was man essen, anziehen, lesen oder anschauen kann. Dafür gibt es andere: normale Menschen eben. Und denen können sie ganz genau begründen, warum sie effizienter werden und den Gürtel enger schnallen müssen, warum alle mitmachen müssen, um den Planeten zu retten, den Standort, das Abendland oder was immer. Christoph Spehr spürt die "Aliens" unter uns auf, in Regierungen und Konzernen genauso wie im Betrieb, in der Familie, in Schule und Universität. Er zeigt, wie in unserer Gesellschaft Macht ausgeübt und begründet wird - gerade dort, wo sie sich vernünftig, offen und demokratisch gibt.
Autor*innen: Christoph Speer
Autor*innen: Bell Hooks
Autor*innen: Andreas Fishan
Autor*innen: Daniel Bensaïd
Indem es den »Wert« ins Zentrum menschlichen Handelns stellt, ist Die falsche Münze unserer Träume das Gegenstück zu David Graebers Bestseller Schulden. Die ersten 5000 Jahre. Ob in der Anhäufung von Reichtum oder in dessen bewusster Zerstörung, ob altruistisch gewendet, ob als Geschenk oder im Gabentausch: um das, was Wert ausmacht, bilden sich Gesellschaften und Machtbeziehungen. Graeber benennt damit das Kernproblem gegenwärtiger Sozialtheorien, die im Angesicht des Neoliberalismus und der alles dominierenden Marktideologie Schiffbruch erlitten haben. Mit Karl Marx und Marcel Mauss zeigt er, dass Projekte des Kulturvergleichs notwendig revolutionäre Vorhaben sind – und dass es ihm schon in diesem frühen Werk um nichts Geringeres geht, als die Grundlagen unserer Denkweise auf den Kopf zu stellen.
Autor*innen: David Graeber
Die Gründung von Betriebsräten ist heute, in Zeiten von sogenanntem Union Busting, der professionellen, bisweilen kriminellen Bekämpfung von Gewerkschaften, oft ein gefährliches Abenteuer. Diese Verhältnisse sind nicht alternativlos, weil politisch gewollt oder toleriert und mitunter brutal durchgesetzt. Rügemer und Wigand nehmen Netzwerke einschlägiger Akteure (Arbeitsrechtler, Medienkanzleien, PR-Agenturen, Unternehmensberater, Detekteien, Personalmanager, gelbe Pseudo-Gewerkschaften) in den Blick. Sie schildern deren Methoden und Strategien anhand von Fallbeispielen und Personenporträts.
Autor*innen: Werner Rügemer; Elmar Wigand
»Kein einziger Konsument, kein einzelner Bürger kann das System verändern. Das einzige, was wir vielleicht verändern können, ist unsere Einstellung zum Kapitalismus - und unsere Protestbereitschaft. Denn wer die Gesellschaft verstehen oder verändern will, muss die Eigentumsverhältnisse verstehen oder verändern.«
Autor*innen: Patrick Spät
Autor*innen: Mike Davis
Der Kapitalismus ist untrennbar mit dem Imperialismus verbunden. So lautet die Kernthese von Torkil Lauesens Buch Die globale Perspektive, das nun auf Deutsch vorliegt. Lauesen zeichnet die Bedeutung des Imperialismus für die Geschichte des Kapitalismus nach, analysiert den Neoliberalismus als gegenwärtige Form des kapitalistischen Weltsystems und widmet sich der Frage antikapitalistischen und antiimperialistischen Widerstands. Der Autor sieht sich dabei Karl Marx’ elfter Feuerbach-These verpflichtet: Es geht nicht nur darum, die Welt zu verstehen, sondern auch, sie zu verändern.
Autor*innen: Torkil Lauesen
Autor*innen: Charles Revee; Xi Xuanwu
Wenn es um ›die Krise‹ geht, ist in der öffentlichen Auseinandersetzung meist nur die Krise von Banken und bankrotten Staaten gemeint. Doch nicht nur die sind in der Krise, wie ein Blick auf die Prekarisierung von Existenzen, Pflegenotstand, Wohnungsnot und ähnlichem zeigt. Um diese Phänomene aus den Widersprüchen zwischen Anforderungen im Bereich der Reproduktion und kapitalistischen Interessen, die an maximalen Profiten orientiert sind, zu beschreiben, haben FeministInnen die These der ›Krise der sozialen Reproduktion‹ entwickelt. Diese betont die Permanenz von Krise.
Autor*innen: Trouble everyday collective