Kapitalismuskritik, soziale Ungleichheit, Prekarisierung und ökonomische Alternativen
Autor*innen: Michael Klundt (Hg.)
Über Kapitalismus lässt sich im Singular und im Plural nachdenken. Dieser Band wählt den zweiten Weg und vertritt die These, dass es den Kapitalismus nicht gibt, sondern vielmehr zahlreiche Kapitalismustypen: »Koordinierten« Kapitalismus (in Deutschland und Kontinentaleuropa), »Liberalen« (in Nordamerika), »Abhängigen« (in Osteuropa), »Konglomerat-Kapitalismus« (in Lateinamerika), »Netzwerk-Kapitalismus« (in Japan und Ostasien) und »Staatskapitalismus« (u.a. in China). Zunächst geht es darum, was Kapitalismus (im Singular!) überhaupt ist, wann und warum er entstanden ist und was kapitalistische Systeme von anderen Wirtschaftssystemen unterscheidet. Anschließend stellt der Band die unterschiedlichen Kapitalismustypen (im Plural) vor und erklärt ihre inneren Wirkweisen, politischen Ursachen und Konsequenzen – z.B. für Ungleichheit und die Lebenswirklichkeit der Menschen. Im letzten Kapitel diskutiert der Band Herausforderungen des und Alternativen zum Kapitalismus.
Autor*innen: Julian L. Garritzmann
Jede Alternative zur kapitalistischen Wirklichkeit ist nur so gut wie die ihr zugrundeliegende Erklärung der kapitalistischen Produktionsverhältnisse, zu denen sie eine Alternative sein soll. Im vorliegenden Buch geht es entsprechend nicht darum, sich unabhängig von den Gründen für die weltweite Verarmung und Verelendung weiter Teile der Bevölkerung eine bessere Welt auszumalen, sondern darum, aus der Erklärung des Kapitalismus die Grundprinzipien einer Ökonomie jenseits vom Kapitalismus abzuleiten. Kritik und Alternative werden so zusammengebracht.
Autor*innen: Hermann Lueer
Ein Produkt, das nicht kaputt geht, ist der Albtraum des Kapitalismus. Es beschert dem Handel schlechte Umsätze. Konsum jedoch ist der Motor unseres Wirtschaftssystems. Und so werfen wir weg und kaufen neu, anstatt zu reparieren – zumal es heute oft billiger ist. Seit dem Glühbirnen-Kartell der 1920er-Jahre halten viele Produkte nicht so lange, wie sie eigentlich könnten: Glühdrähte brennen vorzeitig durch, Laserdrucker stellen die Arbeit auf chipgesteuerten Befehl hin ein, und alle drei Jahre muss ein neuer Computer her, da der alte mit dem neuesten Betriebssystem nicht mehr Schritt halten kann. Dahinter steckt System: »Geplante Obsoleszenz« heißt das Prinzip, das die vorsätzliche Verkürzung der Lebensdauer von Beginn an vorsieht.
Autor*innen: Jürgen Reuß; Cosima Dannoritzer
Obgleich der Klassenbegriff gegenwärtig eine Renaissance feiert und viele Entwicklungen, wie die seit 2008 anhaltende Wirtschaftskrise oder die mit ihr einhergehenden Krisenproteste, als Anstoß dienen könnten das klassentheoretische Denken von links zu schärfen, besteht diesbezüglich im deutschsprachigen Raum ein größerer Nachholbedarf. »Klasse gemacht!« stößt in dieses Vakuum vor, indem es ein breites Spektrum klassentheoretischer Aspekte thematisiert.
Autor*innen: Slave Cubela
Was sagt Klasse über Gentrifizierung, prekäre Arbeitsverhältnisse, die Rolle von Eliten oder den Zugang zu Bildung aus? Welchen Einfluss hat Klasse auf Aktivismus und sozialen Wandel? Wie haben Denker*innen und Wissenschaftler*innen in der Vergangenheit auf Klasse geschaut und was hat das heute noch mit uns zu tun?
Autor*innen: Laura Harvey; Sarah Leaney; Danny Noble
Autor*innen: Drehli Robnik (Hg.)
Autor*innen: Jour-fixe Initiative (Hg.)
„Heißer Herbst“, soziale Wut, gar Aufruhr aufgrund von Verarmung – was für die einen ein Schreckgespenst ist, kann für jene, die eine soziale und radikale Änderung der Verhältnisse anstreben, nur wünschenswert sein. Der Sammelband liefert die Darstellung von 20 Jahren sozialen Widerstands gegen Verarmung.
Autor*innen: Anne Seeck, Peter Nowak, Gerhard Hanloser, Harald Rein (Hg.)
Streikende Kurierfahrer*innen in Brasilien, organisierte Logistikarbeiter*innen in Italien, Basisgruppen in der Schweiz und Deutschland, verdeckte Proteste indonesischer Wanderarbeiter*innen in Taiwan, eine Besetzung in Griechenland, die sich gegen die Touristifizierung wehrt, brennende Baustellen und kollektive Enteignungen in den USA: Weltweit und auf unterschiedliche Art und Weise versuchen Proletarisierte dem Todeskult des Kapitals etwas entgegenzusetzen.
Autor*innen: M. Lautréamont (Hg.)
Autor*innen: Mario Candeias (Hg.)
Autor*innen: Andreas Kemper; Heike Weinbach